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Elektroneurographie

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

28.02.2021 | 00:22 Uhr

Hallo,

ich habe vorhin erfahren, dass vor ein paar Monaten bei mir eine motorische ENG gemacht wurde, anstatt eine sensible ENG.

Dabei hatte ich nie motorische Beschwerden sondern immer nur sensible Beschwerden (Missempfindungen), die ich dem Arzt auch vor der ENG mitgeteilt habe.

Die motorische ENG damals war ohne Befund.

(1) Habe ich mich jetzt die letzten Monate zu unrecht in Sicherheit gewogen ?

(2) Sollte man in so einer Situation die ENG wiederholen und dabei darauf bestehen eine sensible ENG zu machen ?

(3) Macht es überhaupt einen Unterschied ob motorische ENG oder sensible ENG ?

Kleine Randnotiz: Ich habe bis jetzt keinerlei Diagnosen, etc. erhalten.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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28.02.2021, 10:23 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

tatsächlich sind das zwei unterschiedliche Untersuchungen.

Sollten Sie weiterhin Beschwerden haben, raten wir Ihnen, die sensible ENG noch zu machen. Sollten Sie keine Beschwerden mehr haben, können Sie den Sachverhalt mit Ihrem Neurologen diskutieren, jedoch ist eine Untersuchung ohne das Vorhandensein von Symptomen eigentlich nicht indiziert.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.03.2021, 14:47 Uhr
Kommentar

Danke für die Antwort. Das habe ich leider schon befürchtet :( Jetzt darf der ganze Zirkus wieder von vorne losgehen.

 

Dies waren übrigens die diagnostischen Maßnahmen:

 

ENG:

N. medianus: bds. regelrechte dml (re 3,0ms, li 3,2ms), MAP (re 19 mV, li 15mV), mNLG (re 56m/s, li 54m/s)

N. ulnaris: bds. regelrechte dml (re 3ms, li 3ms), MAP  (re 18mV, li 19mV), mNLG (re 52m/s, li 55m/s)

-> Kein Hinweis auf KTS bds.

 

N. suralis: bds. regelrechte SAP (re u15V, li 18uV), sNLG (re 42m/s, li 50m/s)

N. peronaeus: bds. regelrechte dml (re 2ms, li 3ms), MAP (re 10mV, li 7mV), mNLG (re 44m/s, li 48m/s)

N. tibialis: bds. regelrechte dml (re 4ms, li 6ms), MAP (re 15mV, li 15mV), mNLG (re 54m/s, li 55m/s)

-> Kein Hinweis auf PNP

---------

Scheint also alles motorisch getestet worden zu sein anstatt sensibel (außer beim N. suralis, aber da hat man wohl auch keine andere Wahl).

 

Und dann verstehe ich aber gar nicht wieso in dem Befund steht: "kein sensibles Defizit" wenn doch gar nicht darauf getestet wurde.

 

Generell verstehe ich nicht, wieso man bei mir die motorische NLG ermittelt hat, wenn doch in der Anamnese desselben Befundes steht, dass ich damals über sensible Beschwerden geklagt habe. Da steht kein einziges Wort über motorische Probleme...

 

Ich verliere leider immer mehr das Vertrauen zu den Ärzten. Ich will hier gar nicht alle Ärzte über einen Kamm scheren, ich bin momentan nur sehr enttäuscht. Ich habe damals für diesen Termin knapp 3 Monate gewartet. Bis dahin musste ich in quälender Ungewissheit und Angst leben. Und jetzt droht mir dasselbe Spiel erneut...

 

Könnte es nicht vielleicht doch sein, dass ich den obigen Befund falsch verstanden habe und der obige Befund doch ausreicht um sensible Defizite zu testen ?

 

Tut mir leid, dass ich meinen ganzen Frust hier rauslasse.

 

Vielen Dank für's Lesen.

Lifeline Gesundheitsteam
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09.03.2021, 14:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo ksoy,

verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort.
An sich geht es darum, um was für eine Art Erkrankung es sich handeln könnte. Ist es eine Erkrankung, die speziell nur einen bestimmten Nerventypus schädigt, würde sich das auch nur in dieser Untersuchung zeigen. (In Wirklichkeit verhält es sich hier ein bisschen anders, vereinfacht kann man das aber so sagen).
Insgesamt gilt aber, dass viele Nervenerkrankungen auf diese Weise wohl ausgeschlossen wurden.
Für sensible Nerven ist das Verfahren ein bisschen komplizierter und letztlich wird hier auch mehr untersucht, da erst im Gehirn gesehen werden kann, ob alles gut klappt oder nicht. Damit werden letztlich nicht nur die Nerven selbst untersucht.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen. Bei weiteren Fragen sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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