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Dauerschwindel, Zittern, Übelkeit - lohnt das MRT?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

09.11.2018 | 12:23 Uhr

Guten Tag!

Seit einigen Wochen zittern immer mal wieder meine Hände. Insbesondere bei Bewegung ist es schlimmer. Das Zittern tritt auf, wenn ich die Hände mit gespreizten Fingern vor mich halte. Ich habe dann das Gefühl, dass der ganze Arm irgendwie mitzittert. Es tritt auf beiden Seiten gleichermaßen auf.

Belastender ist für mich allerdings der Dauerschwindel, unter dem ich seit ca. 2 Wochen zusätzlich leide. Ich habe den ganzen Tag über ein schwummeriges Gefühl, als würde ich immer leicht schwanken. Es ist kein Drehschwindel, sondern eben eher schwankend und benommen. Am schlimmsten ist es beim Gehen. Ich habe ständig das Gefühl, umzukippen und gehe gefühlt schon ziemlich taumelnd und breitbeiniger, um das auszugleichen. Aber auch im Sitzen ist das schwankende Gefühl da, als würde mich etwas zur Seite oder nach hinten ziehen. Nur im Liegen ist es besser. Dementsprechend habe ich morgens auch die wenigsten Probleme mit dem Schwindel, direkt nach dem Aufstehen ist er fast weg und verstärkt sich aber dann im Laufe des Tages.

 

Seit 4 Tagen ist mir außerdem jeden Morgen schlecht. Eine Schwangerschaft kann ich ausschließen. Die Übelkeit beginnt ca. 5-15 Minuten nach dem Aufwachen, teils auch, wenn ich noch (leicht aufgerichtet) im Bett liege.

 

Das alles macht mir sehr Angst, ob nicht vielleicht irgendwas mit meinem Kopf ist... 

 

Wegen des Schwindels und dem Zittern war ich auch schon beim Neurologen. Besonders beunruhigt hatte mich, dass ich, wenn ich mit geschlossenen Augen 50 Schritte auf der Stelle mache, ich mich fast um 90 Grad nach rechts gedreht habe. Dem Neurologen habe ich davon erzählt, er meinte, wenn man das lange genug macht, würde sich bei diesem Versuch jeder drehen und es sei nicht aussagekräftig. Stattdessen machte er Lagerungsübungen mit einer Brille, beobachtete meine Augenbewegungen und ließ mich mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen auf der Stelle stehen. All das war unauffällig, keine Fallneigung oder komische Augenbewegungen. Da mein letztes MRT erst 11 Monate zurückliegt, wollte er zunächst (für mich auch verständlich) kein neues anordnen.

Nun habe ich aber mit jedem Tag mehr Angst, seit die Übelkeit dazugekommen ist, natürlich noch mehr. Der Neurologe sagte, wenn es "etwas Schlimmes" wäre, hätte er auch so irgendeine Auffälligkeit bemerkt - ist das wirklich so? Ich habe besonders Angst vor einem Tumor oder generell erhöhtem Hirndruck. In der Nähe der Hirnsnhangsdrüse wurde bei mir mal eine Zyste gefunden, da hieß es aber, diese sei häufig anzutreffen und würde nicht wachsen. Aber auch vor möglichen weiteren Zysten oder einem Wachstum der vorhandenen Zyste habe ich Angst. Sind aus ihrer Sicht weitere neurologische Untersuchungen sinnvoll, und falls ja, gibt es vielleicht noch "einfachere" Möglichkeiten als ein MRT? Könnte der "Schwindeltest" beim HNO weiterhelfen oder macht das keinen Sinn, wenn die Augenbewegungen und die Lagerung unauffällig waren?

 

Vielen Dank schon einmal!! 

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09.11.2018, 12:27 Uhr
Antwort

Ein kurzer Nachtrag:

Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich ebenfalls seit Wochen ein Druckgefühl in den Ohren habe. Mein bereits seit vielen Jahren bestehender Tinnitus (hohes Piepen) ist ebenfalls lauter geworden, allerdings nicht pulssynchron o. Ä.

 

Ich bin 28 Jahre alt, weiblich und habe Diabetes - ansonsten keine weiteren Erkrankungen. 

Lifeline Gesundheitsteam
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11.11.2018, 21:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo june,

an sich ist es richtig, dass neurologische Tests relativ schnell auffällig werden, wenn eine Neubildung im Gehirn vorhanden ist. Insofern ist dies eher unwahrscheinlich. Natürlich sollten aber trotzdem noch weitere Untersuchungen laufen und ein HNO-Arzt ist in diesem Fall auch eine recht gute erste Anlaufstelle.
Neben der befürchteten Neubildung, bzw. dem Wachstum einer Zyste, kommen auch Erkrankungen des Hörnerves in Frage. Für diese Abklärung ist natürich auch ein HNO-Arzt geeignet, auch ein Schwindel, der aufgrund loser Steinchen im Gleichgewichtsorgan besteht, kann von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt behandelt werden. insofern ist die Abklärung hier sinnvoll.
Welche Methode der behandelnde Arzt letztlich dann auswählt, wissen wir natürlich nicht, handelt es sich aber um eine Entzündung, so könnte sich diese im MRT zumindest gut darstellen lassen. Insofern wird Ihnen vielleicht doch noch eines verordnet.
Wir empfehlen Ihnen von daher: lassen Sie sich von einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde untersuchen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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