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Stresshormon Cortisol+dopamin, erwachsener und reifer wirken?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

01.03.2020 | 20:23 Uhr

guten tag,

 

ich bin spät diagnostizierter Asperger Autist und habe festgestellt, dass je mehr ich mich kognitiv angepasst und meine autistischen Bedürfnisse unterdrückt habe, desto reifer und erwachsener wurde ich wahrgenommen,  diesbezüglich würde mich interessieren, ob man sagen kann, dass Stresshormone, einen leistungsfähiger und auch reifer wirken lassen? bzw wie das zusammenhängen kann?  ich erlebe das auch beruflich, wer wenig Energie, für eigenen Erfolg aufwendet, hat sich das kindliche, oft länger bewahrt, bzw konnte nie so autonom werden, bzw sich sozialisieren,

 

ich selbst merke dass ich in der Zeit, in der ich in meiner Rolle, noch gut funktionierte, viel weniger autismusbedingte Verhaltensweisen zeigte, weil ich gelernt hatte, zu funktionieren und mich selbst, zu unterdrücken, leider führte das aber dazu, dass ich dann irgendwann,

 

den freien Fall erlebte und alles mit einem Mal, an die Oberfläche kam, während man bis dahin gar nicht merkte, dass ich ein perfekter Schauspieler war sozusagen, allerdings hatte ich zwischenzeitig,

 

deutlich mehr Akzeptanz und vorallem gab mir diese Rolle, auch Sicherheiten und schützte mich vor meinen ganz tiefen Ängsten. Ich habe auch den Eindruck, dass diejenigen Autisten,

 

welche von ihren Eltern, mehr ins Leben geschubst werden, oft reflektierter und weniger auffällig sind als solche,

 

denen man ihre Eigenheiten einfach lässt, aber zweitere, sind nicht weniger intelligent, nur einfach mehr sie selbst,  

 

könnte das so stimmen?  wenn man sich beispielsweise als Autist, bewusst kleidet, verhält, spricht, dann wird man eher wie ein nt gesehen, welcher nur keine Lust hat, sich anzustrengen, aber nicht wie jemand, mit einer echten Behinderung, der ja eher dazu neigt,

 

sich keine Gedanken darüber zu machen, wie man auf andere wirkt, bzw auch gar kein Interesse daran hat,

 

vom Mainstream akzeptiert zu werden, weil er genügt und sich gar nicht verstelen musste für andere, sondern seine intuitiven Anteile behalten konnte, anstatt, kognitive Anpassungsleistungen erbringen zu müssen,

 

nach außen, bzw Interesse und Freundlichkeit vorspielen musste, obwohl eigentlich keins besteht. Ein intellektuell angepasster autist, wirkt weniger autistisch und professioneller,

 

weil man eben hohe anpassungsleistungen erbringen muss, aber die anderen denken, dass sei der eigene charakter und natürlich immer denken, da muss ja noch ganz viel dahinterstecken, was derjenige nur nicht zeigen will,

 

weil  man sich kaum vorstellen kann, dass das schon alles sei, bzw man denjenigen, sozusagen nur noch so kennenlernt in dieser Rolle, quasi dauerhaft abgeschnitten, von sich selbst,

 

während der nicht angepasst autist, sich noch nicht, für andere bzw die Erwartungen, der Nt Welt, aufgegeben hat,

 

bzw noch den vollen Raum,für sich selbst bzw sich noch nicht an die Außenwelt verloren hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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07.03.2020, 12:25 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

für Autisten besteht tatsächlich oft ein Problem, sich anzupassen, allerdings gibt es hier große Unterschiede.
Manchen gelingt es gut, scih soweit anzupassen, dass sie durch ihr Verhalten keine für sie selbst negativen Konsequenzen haben, andere sind vielleicht schwerer betroffen und schaffen das nicht so gut. Letztlich bleibt das von Individuum zu Individuum verschieden.
Dass es teilweise nicht gelingt, sich anzupassen, kann dazu führen, dass der Versuch zwar wahrgenommen wird, das Scheitern aber als "kindlich" und "nicht motiviert" angesehen wird.
Der Anpassungsversuch selbst kann belastend sein. Wenn dieser scheitern, kann das das Gefühl verstärken.
Falls Sie Unterstützung benötigen, empfehlen wir Ihnen, sich an einen erfahrenen Psychotherapeuten zu wenden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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07.03.2020, 15:20 Uhr
Antwort

ich meinte das eher in dem Sinne, ob ein Autist,welcher noch in einem stabilen Umfeld lebt und sich der Umwelt, nicht anpassen muss, weil er noch durch die Familie aufgefangen und geschützt wird, oft kindlicher wirkt, weil er eben keine Anpassungsleistungen, im kognitiven Sinne erbringen muss, was ihn dann eher reifer und erfahrener wirken lässt, wenn man nicht weiß, dass hier jemand kompensiert, bzw sein eigener Alltags manager sein muss,  ich kenne beispielsweise einen autisten, welcher immer genügt hat und in einer sehr geschützten Umgebung, gefördert und unterstützt wachsen konnte, mit sehr stabiler Familie,  während ein anderer, sich selbst durchkämpfen und immer wieder einstecken musste, da seine Eltern, ihn von klein auf,auf Leistung und Selbstständigkeit getrimmt haben, bzw wenig Zeit hatten, ihm die Liebe und Zuwendung zu geben, die optimal gewesen wäre, bei zweiterem, merkt man, eher dass dieser versucht, seine Begabung  und Leistung,zu nähren,  bzw sich selbst zu verkaufen und vermakrten, aber menschlich sehr unsicher und labil wirkt, bzw den Erfolg braucht, für seinen eigenen Selbstwert,  erster hingegen, wirkt sehr selbstbewusst, weil er eben immer so genügt hat und keine zusätzlichen kompensationsleistungen erbringen musste, emotional offen, aber umgekehrt überhaupt nicht auf sein Ansehen bedacht, eben weil er sich darüber gar keine Gedanken machen muss,  daher die Überlegung, ob Stresshormone dazu führen, dass man leistungsfähiger und reifer wirkt.

Lifeline Gesundheitsteam
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20.03.2020, 22:30 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ob Stresshormone das letztlich bewirken, ist wissenschaftlich nicht untersucht. Sie haben aber sicherlich Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild .
Viel des Verhaltens hängt aber sicherlich auch von der Erziehung ab und gerade bei Autisten kann hier das Umfeld mehr Einfluss haben als bei Nicht-Autisten. Die von Ihnen beschriebenen Fälle sind sicherlich nicht ungewöhnlich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen, bleiben Sie gesund - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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