guten tag,
ich bin spät diagnostizierter Asperger Autist und habe festgestellt, dass je mehr ich mich kognitiv angepasst und meine autistischen Bedürfnisse unterdrückt habe, desto reifer und erwachsener wurde ich wahrgenommen, diesbezüglich würde mich interessieren, ob man sagen kann, dass Stresshormone, einen leistungsfähiger und auch reifer wirken lassen? bzw wie das zusammenhängen kann? ich erlebe das auch beruflich, wer wenig Energie, für eigenen Erfolg aufwendet, hat sich das kindliche, oft länger bewahrt, bzw konnte nie so autonom werden, bzw sich sozialisieren,
ich selbst merke dass ich in der Zeit, in der ich in meiner Rolle, noch gut funktionierte, viel weniger autismusbedingte Verhaltensweisen zeigte, weil ich gelernt hatte, zu funktionieren und mich selbst, zu unterdrücken, leider führte das aber dazu, dass ich dann irgendwann,
den freien Fall erlebte und alles mit einem Mal, an die Oberfläche kam, während man bis dahin gar nicht merkte, dass ich ein perfekter Schauspieler war sozusagen, allerdings hatte ich zwischenzeitig,
deutlich mehr Akzeptanz und vorallem gab mir diese Rolle, auch Sicherheiten und schützte mich vor meinen ganz tiefen Ängsten. Ich habe auch den Eindruck, dass diejenigen Autisten,
welche von ihren Eltern, mehr ins Leben geschubst werden, oft reflektierter und weniger auffällig sind als solche,
denen man ihre Eigenheiten einfach lässt, aber zweitere, sind nicht weniger intelligent, nur einfach mehr sie selbst,
könnte das so stimmen? wenn man sich beispielsweise als Autist, bewusst kleidet, verhält, spricht, dann wird man eher wie ein nt gesehen, welcher nur keine Lust hat, sich anzustrengen, aber nicht wie jemand, mit einer echten Behinderung, der ja eher dazu neigt,
sich keine Gedanken darüber zu machen, wie man auf andere wirkt, bzw auch gar kein Interesse daran hat,
vom Mainstream akzeptiert zu werden, weil er genügt und sich gar nicht verstelen musste für andere, sondern seine intuitiven Anteile behalten konnte, anstatt, kognitive Anpassungsleistungen erbringen zu müssen,
nach außen, bzw Interesse und Freundlichkeit vorspielen musste, obwohl eigentlich keins besteht. Ein intellektuell angepasster autist, wirkt weniger autistisch und professioneller,
weil man eben hohe anpassungsleistungen erbringen muss, aber die anderen denken, dass sei der eigene charakter und natürlich immer denken, da muss ja noch ganz viel dahinterstecken, was derjenige nur nicht zeigen will,
weil man sich kaum vorstellen kann, dass das schon alles sei, bzw man denjenigen, sozusagen nur noch so kennenlernt in dieser Rolle, quasi dauerhaft abgeschnitten, von sich selbst,
während der nicht angepasst autist, sich noch nicht, für andere bzw die Erwartungen, der Nt Welt, aufgegeben hat,
bzw noch den vollen Raum,für sich selbst bzw sich noch nicht an die Außenwelt verloren hat.