Sehr geehrter Herr Dr. Mainusch,
seit ca. 3 Jahren habe ich (62 Jahre, männlich) Probleme mit meinen Zehennägeln. Der große Zehennagel am linken Fuss verfärbte sich leicht gelb-bräunlich. Am rechten Fuss bildete sich in der Mitte des großen Zehnnagels ein gelb-bräunlicher Streifen unter dem Nagel, der 3. und 4 Zehennagel verfärbten sich gelbbräunlich. Daraufhin war ich bei einem Hautarzt. Der meinte, dass die Ursache der Veränderungen meiner Zehennägel Fuss- und Nagelpilz wäre. Ich solle mir entsprechende Mittel in der Apotheke besorgen und selber behandeln. Daraufhin behandelte ich zunächst mit Canesten (Harnstoffsalbe + Bifonazolsalbe). Etwa 60 – 70 % der großen Fussnägel lösten sich ab. Später behandelte ich die nachwachsenden Nägel täglich mit Ciclopoli. Leider wuchsen die Nägel nicht sauber nach. Es bildeten sich weiße Flecken, die ich dann jeweils mit einer Feile entfernte. Es wurde nicht besser und ich ging dann verzweifelt zu einem anderen Hautarzt. Hier wurde eine Nagelprobe genommen. Das Ergebnis war negativ. Möglicherweise war die Probenahme nicht ausreichend. Es war nur an 2 oder 3 Stellen etwas geschabt worden. Der Hautarzt meinte dann, dass es kein Nagelpilz ist, sondern das Nagelbett durch die Behandlung mit Canesten und Ciclopoli geschädigt sei. Möglicherweise seien die Nägel vorher schon durch meinen Laufsport (2 – 3 wöchentlich 12 km) geschädigt gewesen. Nach einem Jahr sind die Nägel jetzt heraus gewachsen, jedoch nur die ersten ca. 20 % der Nägel sind jeweils mit den Nagelbetten verwachsen (Onycholyse). Auch sind die geschädigten Nägel gelbbräunlich verfärbt. Kann das Nagelbett tatsächlich durch die 2-jährige Behandlung mit Canesten und Ciclopoli geschädigt worden sein? Kann ich die Hoffnung haben, dass die Nagelplatten jemals wieder am Nagelbett festwachsen? Ist es möglicherweise doch ein Nagelpilz, sodass nach dessen Behandlung die Nägel dann wieder normal wachsen?