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erneute Fehlgeburt, welche Untersuchungen vor nächster ICSI sinnvoll?

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

12.01.2011 | 02:16 Uhr

Guten Tag,

am 06.01.2011 hatte ich eine Abortabrasio in der 9 SSW.
Der Embryo war von der Entwicklung her in der 6 SSw stehen geblieben, der Herzschlag war ebenso nie feststellbar. Dies war eine SS nach einem Kryo-Transfer. Auf das histologische Ergebnis warte ich noch.
Im August 2010 hatte ich bereits schon einmal eine FG in der 5 SSW. Der HCG war gefallen und dieser Abort erfolge ohne eine Ausschabung. Diese SS enstand nach einer ICSI.
Ebenso hatte ich im Februar 2010 eine SS, die aber nur duch einen HCG von 7 festgestellt wurde, dann aber nach einigen Tagen nach dem Test mit der Abbruchsblutung endete.
Die künstl. Befruchtung muß bei uns wegen mangelnder Spermienquälität durchgeführt werden. Bei mir wurden bisher keine Auffälligkeiten festgestellt.
Der TSH lag im Oktober 2010 bei 1,0.
Die Gerinnungsuntersuchung, sowie Rheumawerte sind ebenso unauffällig.

An der Einnistung scheint es ja nicht zu liegen, welche Gründe könnten denn ansonsten verantwortlich sein bzw welche Untersuchungen sollten wir nun durchführen lassen?

Mit freundlichen Grüßen
Tanja

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12.01.2011, 09:03 Uhr
Antwort

Hallo Tanja,
welche Gerinnungsstörungen wurden ausgeschlossen?
Wurden immunologische Abortursachen (zB. Antikörper) abgeklärt?
Wurde die Schwangerschaft nach dem Transfer hormonell unterstützt?
WElche Medikamente nehmen Sie ein?
Mit freundlcihen Grüßen
Ihr
TomDoc

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13.01.2011, 12:41 Uhr
Antwort

Guten Morgen,

welche Gerinnungsstörungen ausgeschlossen wurden, kann ich ihnen nicht sagen. Mir wurde nur gesagt, das die Gerinnung untersucht wird und bei der Besprechung wurde dann gesagt, das alles unauffällig ist. Wußte garnicht, das dort mehrere Faktoren untersucht werden können ?!
Kann da aber nochmal genau nachhaken. Hab einen Gesprächstermin am 10.3.2011

Immunologische Ursachen wurden bisher nicht abgeklärt.
Prof. Krüssel ( UniKid) meinte, als nächstes würde er eine humangenetische Untersuchung vorschlagen, von einer immunologischen hat er nichts gesagt. Hab aber davon auch schon gehört. Passive und aktive Immunisierung, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,oder?
An der Einnistung kann es ja nicht liegen, da von 4 Versuchen ( 2x ICSI, 2x Kryo) 3 mal eine SS entstanden ist, diese aber schnell zum Abort kamen.

Es war ein künstl. Kryo-Zyklus, also mit Estramon Pflaster zum SH-Aufbau und ab dem Tag vor dem TF Crinone Gel 1 mal täglich.
Meine Eizellqualitäten waren bisher immer gut. Auch diese Kryo war ein 4-Zeller in B Qualität.

Ansonsten nehme ich keine Medikamente ein, nur Folsäure (Femibion).

Was würden sie an Untersuchungen vorschlagen?
Ich vertrau Prof. Krüssel sehr und halte ihn auch für sehr kompetent.
Informiere mich aber gerne vorab und schließlich hat ja auch jeder Arzt seine eigenen Erfahrungen.
Und vor dem nächsten Versuch möchte ich wenn möglich, alles abklären lassen, was nur geht.
Denn nach 3 Aborten sind meine Nerven schon sehr strapaziert.

Eine Bauch- oder Gebärmutterspiegelung wurde bei mir bisher nicht gemacht, das die Ursachen ja bei meinem Mann lagen.
Könnte diese Untersuchung Aufschluss bringen?

Ich danke ihnen vorab
Tanja

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13.01.2011, 16:41 Uhr
Antwort

Hallo Tanja,
eine relativ häufige Störung als Mitursache bei multiplen Fehlgeburten ist die MTHFR-Mutation.
Aber fragen Sie mal im Institut nach den Analyseergebnissen.
Der Humangenetiker ist genau die richtige Adresse, um auch immunologische Prozesse anzusprechen und auszuschließen.
UniKid kenne ich noch sehr gut aus den letzten Jahren meiner Praxistätigkeit und ich erinnere mich an eine vorzügliche Zusammenarbeit.
Das ist ja immer so ein Problem, wenn man selber ein wenig auf dem Kasten hat, dann ist man als Arzt sehr, sehr kritisch. Und wenn ich das Gefühl hatte, dass irgendein Institut mehr den eigenen Kontostand als das Wohl der Patientinnen im Auge hatte, dann habe ich auch im Sinne meiner Patientinnen recht heftig reagiert.
So habe ich auch die Entwicklung von UniKid sehr interessiert mit verfolgt, kenne noch die Vorläufer und Gründer und halte selber nach wie vor große Stücke von dem Institut (obwohl ich hier einen Fall miterlebt habe, wo es leider zu überhaupt keiner chemischen Harmonie zwischen dem Ehepaar und dem Institut gekommen ist.
...
Eine diagnostische Laparioskopie = Bauchspiegelung ist in Ihrem Fall sicher nicht erforderlich. Eine Gebärmutterspiegelung ist dann sinnvoll, wenn Verklebungen in der Gebärmutter als Ursache für Fehlgeburten angenommen wird.
Hier sollten Sie sich auf die Empfehlung des Institutes verlassen.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

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13.01.2011, 17:17 Uhr
Antwort

Vielen lieben Dank für ihre schnellen und hilfreichen Antworten.
Das macht mich sehr zuversichtlich, das sie die UniKid für die richtige Adresse halten.
Wir fühlen uns dort auch sehr wohl !!
Ich warte mit Spannung auf das histologische Ergebnis und werde dann am 10.3.2011 mit Prof.Krüssel alles weitere besprechen.

Wäre aber auch dankbar, wenn ich sie dann nochmal kontaktieren dürfte?!
Vielleicht können sie mir dann noch weitere Tips und Ratschläge geben?

Vielen Dank und noch einen schönen Abend
Tanja

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13.01.2011, 17:29 Uhr
Antwort

Hallo Tanja,
klar dürfen Sie mir weiter Frage stellen!
Ich war und bin ja mit ganzem Herzen Kinderwunsch-Doktor, deshalb lassen wir ja auch das board immer über die Wochenenden geöffnet!
Also, bis bald!
ihr
TomDoc

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31.01.2011, 02:57 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

habe heute das Ergebnis der histologischen Untersuchung bekommen.
Leider für mich aber nicht verständlich.
Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie es mir erklären könnten ?!

Schreibe ihnen den Orginaltext.
Eingesandt wurden multiple zusammengelegte 8x7x1,5 cm große, teils lappige, teils zottige mit koaguliertem Blut überdeckte Gewebeexzidate. Repräsentative Proben der zottigen Anteile für einen Block.

Kritische Wertung

Regressiv veränderte Dezidua und Chorionzotten (Abortabradat bei missed abortion in der 9 SSW nach klinischer Angabe).

Kein Anhalt für Malignität

MFG
Tanja

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31.01.2011, 06:33 Uhr
Antwort

Hallo,
tja, dieser Befund sagt nur aus, dass die Schwangerschaft schon vor der Abrasio zuende war und im Begriff war, sich aufzulösen.
Mehr Informationen stecken in dem Bericht nicht drin, vor allem keinerlei mögliche Aussage über die Ursache der FG.
Ihr
TomDoc

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