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Schmierblutung trotz normalem Progesteron

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

30.03.2022 | 14:04 Uhr

Hallo liebes Experten-Team,

aufgrund der Zeugungsunfähigkeit meines Mannes sind wir auf eine donogene Insemination angewiesen. Vor der Behandlung wurden bei mir Ultraschall- und Hormonuntersuchungen durchgeführt. Die Ultraschalluntersuchungen wurden von meiner Ärztin positiv bewertet, was Follikelreifung und Aufbau der Gebärmutterschleimhaut betrifft.
Mein Zyklus ist sehr regelmäßig (28-30 Tage).
Auffällig ist, dass ich seit Jahren unter leichten Schmierblutungen ab ES +7/+8 bis zum Einsetzen der normal verlaufenden Menstruation leide. Dafür konnte auch schon vor einigen Jahren keine Ursache gefunden werden (Hormonwerte). Auch jetzt meint meine Ärztin, dass es aufgrund des Progesteronwertes eigentlich gar nicht zu Schmierblutungen kommen dürfte. Auch meine anderen Hormonwerte schätzt sie als sehr gut ein, inklusive der Schilddrüsenwerte. Einzig mein Ferritin (20.6 ) soll durch die Einnahme von Eisentabletten erhöht werden. Sie sieht bei mir keine Probleme mit der Eizellreifung.
Meine Ärztin möchte mit der Insemination im unstimulierten Zyklus beginnen und dann ab dem ES mit Progesteron vaginal unterstützen.
Falls die Schmierblutungen auch mit Progesterongabe nicht aufhören, möchte sie abklären, ob ein entzündliches Geschehen der Gebärmutterschleimhaut vorliegt (Gebärmutterspiegelung und Biopsie).

Meine Hormonwerte:
ZT 3: 
LH mw: 6.5 mIU/ml; FSH mw: 6.2 mIU/ml; E2 mw: 213.0 pmol/l; PROG mw: 0.5 nmol/l; TESTO mw: 1.1 nmol/l; DHEAS mw: 3.6 µmol/l; SHBG mw: 74.1 nmol/l; PRL mw: 308.8 mIU/l; HCG mw: < 1,0 IU/l; CA125 mw: 23.5 U/ml; CORT mw: 330.4 nmol/l; TSH mw: 2.1 mIU/L; ASD mw: 4.5 nmol/l; 

ZT 14:
LH: 18.7 mIU/ml; E2: 2850.0 pmol/l; PROG: 1.2 nmol/l; INS: 10.4 µU/ml; GLUC: 108 mg/dl; HOMA-IR: 2.8 kA; 

ZT 21:
LH: 2.7 mIU/ml; E2 mw: 938.7 pmol/l; PROG: 85.6 nmol/l;

AMH 37.0 pmol/l
FT4 14.1 pmol/l
TSH mw 2.1 mIU/L

Meine Fragen dazu:

1. Ich lese immer wieder, dass eine Gelbkörperhormonschwäche zu Schmierblutungen führt und die Gabe von Progesteron alleine dann nicht hilft, da die Ursache in einer Störung der Eizellreifung liegt. Wäre es besser, auch schon die Reifung zu unterstützen und anschließend Progesteron zu geben? Oder ist dies bei mir nicht nötig, da die Hormonwerte keinen Hinweis auf eine Störung der Reifung geben?

2. Halten Sie ein entzündliches Geschehen als Ursache für wahrscheinlich und sollte dies erst abgeklärt werden?

3. Oder haben Sie eine ganz andere Meinung zu den Ursachen der Schmierblutungen?

Ich bin 38 und möchte mir endlich meinen Kinderwunsch erfüllen. Bisher war ich noch nie schwanger (auch keine FG), da es aufgrund der Unfruchtbarkeit meines Mannes nie auf natürlichem Weg möglich war.


Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen


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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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03.04.2022, 17:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir drücken Ihnen die Daumen, dass es mit der Schwangerschaft gut klappt und freuen uns für Sie, dass Sie sich dazu entschließen konnten und eine gute Unterstützung gefunden haben.
Zu Ihren Fragen: Wir würden uns dem Vorgehen Ihrer Ärztin genau anschließen. Ein hormoneller Grund konnte sich für die Blutung nicht finden lassen, deswegen kommen andere Möglichkeiten eher in Betracht. Diese können auch an sich völlig harmlos sein, beispielsweise könnte eine oberflächliche Vene im Zyklusverlauf zu leichten Blutungen führen, was keinerlei Einfluss auf eine Schwangerschaft hätte. Ersteinmal würden wir auch vom am wenigsten Schlimmen ausgehen und eine Schwangerschaft so versuchen. Eine Gelbkörperschwäche ist aufgrund der Werte unwahrscheinlich und eine Entzündung ist zwar eine mögliche Erklärung, aber nicht unbedingt die wahrscheinlichste. Eine genaue Abklärung stellt aber ein Risiko dar. Zwar ein Kleines, aber eben doch ein Risiko. Da aber wie gesagt es aufgrund der Werte und  Ergebnisse keinen Hinweis darauf gibt, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappen sollte, sollte man das Risiko vermeiden. Insofern ist das Vorgehen wirklich plausibel, nachvollziehbar und wir würden uns dem anschließen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und drücken Ihnen die Daumen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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