Schmerzen 6 Wochen nach BS am Bauchnabel

Hallo Simone,

schön, wieder von Ihnen zu hören. Freut mich, dass der Eingriff gut verlaufen ist und sie so schnell schmerzfrei waren.

Gut, dass Sie so aufmerksam sind und diese Veränderung so frühzeitig festgestellt haben. Nach diesem Zeitraum sollte der Nabel wieder ausgeheilt sein. Wie wurde der Nabel wieder verschlossen? Sind selbstauflösende Fäden eingebracht? Diese bauen sich langsam ab, so dass es in dem Bereich doch noch zu entzündlichen Prozessen kommen kann.
Tasten sie den Nabel vorsichtig ab: ist eine Schwellung oder Verhärtung spürbar? Ist die Haut gerötet? Fühlt sie sich warm oder gar heiß an? Sie können somit nur auf Entzündungszeichen von außen achten. Sie können auch Fieber messen, aber wenn die Körpertemperatur steigt gibt es vorher noch viele andere Symptome und der Schmerz würde sich ausdehnen und zunehmen.

Ist in nächster Zeit eine Nachkontrolle geplant? Bei Ihnen geht es ja um mehr als nur eine abgeschlossene Bauchspiegelung, so dass wir im Bauchraum bei Ihnen nichts übersehen wollen. Ihr Frauenarzt wird Sie um weitere Beobachtung bitten, da nach einem Tag noch keine echte Tendenz absehbar ist. Ich würde aber ein kurzes Vorfühlen beim Gyn empfehlen. Rufen Sie dort durch und berichten Sie, dass Sie Schmerzen an der ehem. OP-Wunde haben und Sie es derzeit beobachten und gerne wissen würden, ob ein Termin bei Verschlechterung möglich wäre - oder ob die Praxis am Ende demnächst Urlaub macht, damit sie einfach besser planen können. ODER: ob es dem Arzt und Operateur am liebsten wäre, wenn sie gleich noch mal vorbeikommen.

Ich kann leider nur allgemeine Wege aufzeigen, da ich keinen Blick auf den schmerzenden Nabel werfen kann. Es klingt alles nicht ungewöhnlich, aber sollte eben nicht sein. Darum ist Ihre Sorge nicht unbegründet - zum jetzigen Zeitpunkt können Sie es ganz entspannt beobachten.

Beste Grüße
AG

Guten morgen Herr Gill,
wieder mal ein herzliches Dankeschön für ihre ausführliche Antwort!

Es wurden keine auflösende Fäden benutzt, die Fäden wurden 6 Tage nach der Op gezogen.
Schwellungen sind keine zu spüren, verhärtungen nur im unteren Bereich des Nabels schon seit der Op. Diese werden aber weicher, habe ich das Gefühl! Gerötet oder entzündlich ist es an der Oberfläche nicht.
Ich kann die schmerzen beim abtasten auch auf die rechte Nabelseite lokalisieren?
Allerdings hat der schmerz nicht zugenommen, vielleicht sogar schon wieder ein bisschen abgenommen. Ich kann es noch nicht so genau sagen. Ich denke ich warte mal bis nach dem Wochende ab (sofern es nicht schlimmer wird) und werde mich dann evtl, mit meinem Frauenarzt in verbindung setzten! Eine Nachkontrolle ist keine mehr geplant!
Sie haben mich jedenfalls mit ihrer Antwort wieder etwas beruhigt. Vielen Dank!

mfg simone

Hallo Simone,

ein guter Plan. Machen Sie es genau so, wie von Ihnen beschrieben. Ich bin zuversichtlich, dass es sich nach dem Wochenende selbst geheilt haben könnte.

Weiterhin alles Gute!
Gruß - AG

Hallo Herr Gill,
ich wollte ihnen nur nochmal das Feedback geben, dass die schmerzen tatsächlich wieder von alleine verschwunden sind und ich musste nichts mehr weiter unternehmen. Vielen Dank nochmal für ihre Beruhigenden Worte.
Eine kurze Frage hab ich noch an Sie. Bei meiner Op wurde eine Hydatide entfernt und diese (wohl standartmäßig) untersucht. Gestern habe ich jetzt eine Rechnung eines Labors (ich nehme an es geht um diese Hydatide, das fachchinesisch behersche ich nicht) bekommen, die sich gewaschen hat. Hat das seine Richtigkeit? Es war mir nicht bewusst, dass da noch kosten auf mich zukommen werden (Ich bin freiw. gesetzl. Vers.)?! Oder muss ich dass bei der Krankenkasse einreichen?
Vielleicht können sie etwas dazu sagen!
lg und ein schönes Wochenende
simone

GLÜCKWUNSCH!!! Oh wie mich das freut! ALs erstes ALLES GUTE und immer dran denken: was sitzt, das sitzt!

Zur Schlachtplatte... es gibt einige Tabus, die gerne aufgeführt werden: Rohmilchprodukte, Salami, Innereien...

Hier gebe ich jetzt nicht selbst den Experten sondern zitiere den Gynäkologen meines Vertrauens, der zu meiner Frau meinte:

"Ernähren Sie sich nur von Salami und Parmesan? Oder legen sie täglich nur ein wenig Brot auf eine ganze Leberwurst?"

Das soll im Endeffekt heißen: Ja, es gibt Lebensmittel, die Inhaltsstoffe enthalten, die sich negativ auf Ihr Baby auswirken können. Bei Leber ist es das Vitamin A. Dies soll besonders in den SSW 3-9 gefährlich werden können.
Aber die Dosis ist entscheidend. In der Leberwurst ist ja eh nicht viel Leber enthalten... Wichtig ist eher: prüfen Sie die Quelle und im Zweifelsfall sollte im Bioprodukt dann doch der bessere Inhalt sein als im günstigsten Produkt - leider aber auch dafür keine Garantie.
Die Empfehlungen richten sich als Vorsorgemaßnahmen. Viele Schwangere verzichten deshalb nicht auf den Genuss von Leberwurst, aber da Sie sich ja ohnehin sehr ausgewogen ernähren werden, ist gegen den moderaten Konsum nichts einzuwenden: auch bei "versehentlichem" Essen von Leber sind mit keine Fälle einer Schädigung bekannt. Bei Innereien spielt die Schadstoffbelastung mit hineine, darum sollten Sie hier eben vorsichtig sein.

Genießen Sie das Fest: ich tippe gleich mal auf ein Mädchen (sie haben Appetit und keine Übelkeit - hoffe ich) und wünsche Ihnen alles Gute für dieses Abenteuer!

Herzlichst
Andreas Gill

Hallo Herr Gill,
vielen Dank! Ihr Spruch "was sitzt, das sitzt" wird jetzt mein Leitspruch für das erste Schwangerschaftsdrittel. Der ist toll!
Danke auch für die ausführliche Antwort bezügl. der Lebensmittel. So habe es mir auch gedacht, weniger ist manchmal mehr aber ganz verzichten sollte man wohl wirklich nur auf die ganz "gefährlichen Sachen" wie rohes Fleisch oder rohen Fisch!

Ich habe in der Tat Appetit und so gut wie keine Übelkeit, nur ab und zu mal kurz leicht flau! Ein Mädel wäre ganz toll...aber nach 2 1/2 Jahren wird man Anspruchslos ;-)!

Sie werden es auf jeden Fall erfahren, weil ich mich bestimmt noch mit der ein oder anderen Frage an Sie wenden werde. Und als Dankeschön dafür gibt es dann die Auflösung ihrer Vermutung!

liebe Grüße simone

Hallo Simone,

vielen Dank für Ihr Update. Mit diesem "Kunstfehler" muss ich wohl jetzt leben - gratuliere zum Sohnemann. jetzt soll er es sich bei Mama noch richtig gut gehen lassen und der Papa kann ja dem Bauch ein paar ermahnende Worte zusprechen...

Freue mich auf die nächsten guten Nachrichten und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!

AG