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Progesteroncreme Anwendung

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

01.08.2011 | 11:37 Uhr

Lieber TomDoc,

ich unterstütze meinen Zyklus derzeit mit 1 Hub Estradiolcreme (1 Hub = 0,6 mg E2) in der ersten und Progesteroncreme in der zweiten Zyklushälfte. Mein Eisprung erfolgt bisher regelmäßig zwischen dem 10.-14. Zyklustag. Mit Progesteron beginne ich zwei Tage nach dem LH-Anstieg Nr. 2 im Clearblue bzw. am zweiten Tag der Temperaturerhöhung.

Nun meine Fragen:
1). Empfiehlt es sich, mit dem Progesteron bei Einsetzen der ersten Schmierblutungen aufzuhören oder weiterzucremen bis 12 Tage nach Eisprung (trotz schon bestehender Schmierblutungen (beim Weitercremem wäre die 2.ZH beim Einsetzen der normalen Blutung ja 14 Tage lang)?

Kommt der Zyklus nicht dadurch sehr durcheinander, denn de eigentlich einsetzende Periode wird ja unterdrückt, aber die Eizellreifung für den nächsten Zyklus beginnt wahrscheinlich trotzdem (so dass der Eisprung dadurch evtl. immer weiter nach vorne in den Zyklus wandert)?

Was empfehlen Sie??

Und was mache ich, wenn der Eisprung einmal am 14 Tag noch nicht da war? Bis wann warte ich, bis ich mit dem Progesteron beginne, um das hormonelle Gleichgewicht trotzdem aufrecht zu erhalten?? Bis jetzt hatte ich einen einzigen Zyklus innerhalb eines Jahres mit Eisprung am 18.ZT....

Liebe Grüße
Ihre Steffi

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02.08.2011, 01:25 Uhr
Antwort

Hallo Steffi,
die Anwendung von PG sollte meines Erachtens immer über 12 Tage gehen.
Das Auftreten einer Schmierblutung ist kein Ausschluss, dass es nicht geklappt haben könnte.
Sollte sich der Eisprung mal verzögern, dann würde auch die PG-Behandlung verzögert begonnen.
Da Sie BT-Kurven führen und den LH-Test anwenden, dürfte es keine Schwierigkeiten machen, den Eisprung in jedem Zyklus gut zu erkennen.
Schicken Sie mir ruhig mal einen Link zu Ihrer BT-Kurve.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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02.08.2011, 07:18 Uhr
Antwort

Lieber Dr. Dosssler,

lieben Dank für Ihre Antwort. Meine BT-Kurve verlinke ich gerne, heute Morgen schaffe ich das aber nicht mehr.

darf ich ganz kurz noch eine Frage stellen? Falls doch mal nach erfolgtem LH-Anstieg keine Temperaturerhöhung erfolgen sollte, fange ich dann trotzdem mit dem Progesteron an?

Könnte ein LH-Anstieg eigentlich ausschließlich durch das zugeführte Östradiol erfolgen oder erfolgt dieser tatsächlich nur dann, wenn auch ein Follikel sprungbereit ist (heißt, könnte ein LH-Anstieg auf Eisprungniveau auch ohen überhaupt vorhandenen Follikel erfolgen)??


Liebe Grüße und Ihnen einen tollen Tag.
Steffi

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02.08.2011, 10:21 Uhr
Antwort

Hallo Steffi,
Die in der ersten Zyklushälfte ansteigende Östrogenkonzentration löst den plötzlichen Anstieg LH (= luteinisierenden Hormons) aus.
Erst durch den sehr raschen LH-Anstieg wird der Eisprung möglich.
Die Folge des Eisprungs sollte eine Gelbköproerhase mit raschem Anstieg des Progesterons und damit verbundener Temperaturerhöhung sein.
Hohe Östrogenwerte ohne Eisprung werden z.B. oft beim PCO-Syndrom beobachtet.
Um Ihre Frage zum Eisprung zu präzisieren, sollten Sie eine Follikulometrie machen lassen, das ist die Ultraschallüberwachung der Eireifung und des Eisprungs und noch andere Kriterien in Ihre Selbstbeobachtung einfügen: Schleimbeobachtung, körperliche Ovulationszeichen: Mittelschmerz, Mittelblutung etc.
MfG
Ihr
TomDoc

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03.08.2011, 12:02 Uhr
Antwort

Lieber TomDoc :-),

nochmals vielen Dank für Ihre Antwort.

Dass der Eisprung durch den raschen LH-Anstieg ausgelöst wird, weiß ich natürlich. Mir ging es eher darum, ob die Ovualtionstests (also in meinem Fall der Clearblue-Computer) bei einer Estradiolgabe (als Gel 0,6 mg täglich morgens) überhaupt sinnvoll ist oder ob der angezeigte Eisprung lediglich das Ergebnis des durch das zugeführte Estradiol bis zum LH-Peak gestiegenen Östrogenspiegels sein könnten (ganz ohne vorhandenes Ei z.B.)?

Könnte z.B. auch ein Eisprung schon vorher erfolgt sein und die LH-Peak-Messung einfach durch die weitergeführte Estradiolgabe angezeigt werden (eben obwohl der TATSÄCHLICHE Eisprung evtl. schon Tage zuvor war und der Computer z.B. den LH-Anstieg gar nicht erfassen konnte, da er noch zu niedrig war für die Sensibilität des Computers)?

Und sollte ich nach angezeigtem Eisprungsymbol im Clearblue und nicht folgender Temperaturerhöhung (die zeigt sich nämlich bisher noch nicht und das macht mich stutzig und ich habe irgendwie das Gefühl sie könnte unterbleiben :-( ...) das Progesteron verwenden (denn NUR Estradiol ist ja auch nicht gut....)? Dann auch für 12 Tage nach angezeigtem Eisprungsymbol?

Ihren Rat eines Zyklusmonitoring werde ich mit meinem Frauenarzt besprechen, der ist jedoch derzeit in Urlaub und für diesen Zyklus entfällt diese Chance natürlich.

Vielleicht können Sie mir doch noch einmal kurz mit Ihrem fachmännischen und liebevollen Rat zur Seite stehen. Das wäre toll.
Ich werde die Kurve noch zwei tage beobachten und sie ann noch mit hier einfügen. dann ist hoffentlich noch mehr Klarheit drin. Im Moment sieht es eben so aus, wie oben beschrieben (Eisprungsymbol Sa./So. im Clearblue und noch kein Temperaturanstieg und eine extrem unruhige erste Zyklushälfte mit einigen Temepraturausreißern nach oben, die ich sonst NIE habe...was natürlich auch die Auswertung erschwert).

Liebe Grüße nach Solingen
Steffi

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03.08.2011, 12:17 Uhr
Antwort

Hallo Steffi,
Ihre Frage kann ich im Moment auch nicht hypothetisch beantworten, da ich einfach noch zu wenig von Ihnen weiß:
was ist denn der eigentliche Grund dafür, dass Sie Ihre Follikelphase mittels Östradiol unterstützen?
MfG
TomDoc

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03.08.2011, 14:00 Uhr
Antwort

Hallo Steffi,
Sie wissen, dass in den WJ die LH-Werte um das 4-5fache ansteigen?
Aufgrund Ihres sehr niedrigen AMH-Wertes muss davon ausgegangen werden, dass die Eierstöcke leider nur noch eine sehr geringe Funktionsreserve haben, so dass trotz Ihres jugendlichen Alters Zeichen der vorzeitigen WJ bereits möglich sind (unter anderem erkennbar an hohen FSH und LH-Werten, niedriger körpereigener Östradiol und Progesteronbildung und den von Ihnen beschriebenen körperlichen Symptomen).
Ob also die Substitution mit natürlichen Hormonen für Ihre Eierstöcken ausreicht und noch mal den Schubs gibt, normal zu ovulieren, sodass Sie trotz aller Negativpunkte (niedriges AMH, Zyklustempostörung, schlechtes Spermiogramm) auf natürliche Weise schwanger werden, kann ich letztendlich nicht beurteilen - habe aber leider meinen leichten Zweifel am Erfolg dieser Maßnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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03.08.2011, 18:55 Uhr
Antwort

Hallo lieber Doc,

der Grund sind über den Zyklus durchgehend recht maue Östradiolwerte (42 pg/ml am 3.ZT - Norm: 20 - 200), 146 pg/ml am 18 ZT, Norm: 50 -250 - das war sechs Tage nach Eisprung bei schon verkürztem Zyklus von 22 Tagen) gekoppelt mit bereits erhöhtem FSH (12,8 am 3.ZT bei Normwerten bis 10) und allgemeine Probleme, wie Haarausfall und nächtliches Schwitzen verbunden mit starker Tagesmüdigkeit. Letzteres hat sich durch die Östradioleinnahme ebenso wie der Nachtschweiß deutlich gebessert in dieser ersten Woche der Anwendung.

Liebe Grüße
Steffi

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03.08.2011, 19:29 Uhr
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Hier einmal meine derzeitige Kurve...

1) http://www.urbia.de/services/zykluskalender/sheet/942016/600255

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03.08.2011, 19:32 Uhr
Antwort

Hier einmal meine aktuelle Kurve...

1) http://www.urbia.de/services/zykluskalender/sheet/942016/600255

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