Lieber TomDoc,
ich unterstütze meinen Zyklus derzeit mit 1 Hub Estradiolcreme (1 Hub = 0,6 mg E2) in der ersten und Progesteroncreme in der zweiten Zyklushälfte. Mein Eisprung erfolgt bisher regelmäßig zwischen dem 10.-14. Zyklustag. Mit Progesteron beginne ich zwei Tage nach dem LH-Anstieg Nr. 2 im Clearblue bzw. am zweiten Tag der Temperaturerhöhung.
Nun meine Fragen:
1). Empfiehlt es sich, mit dem Progesteron bei Einsetzen der ersten Schmierblutungen aufzuhören oder weiterzucremen bis 12 Tage nach Eisprung (trotz schon bestehender Schmierblutungen (beim Weitercremem wäre die 2.ZH beim Einsetzen der normalen Blutung ja 14 Tage lang)?
Kommt der Zyklus nicht dadurch sehr durcheinander, denn de eigentlich einsetzende Periode wird ja unterdrückt, aber die Eizellreifung für den nächsten Zyklus beginnt wahrscheinlich trotzdem (so dass der Eisprung dadurch evtl. immer weiter nach vorne in den Zyklus wandert)?
Was empfehlen Sie??
Und was mache ich, wenn der Eisprung einmal am 14 Tag noch nicht da war? Bis wann warte ich, bis ich mit dem Progesteron beginne, um das hormonelle Gleichgewicht trotzdem aufrecht zu erhalten?? Bis jetzt hatte ich einen einzigen Zyklus innerhalb eines Jahres mit Eisprung am 18.ZT....
Liebe Grüße
Ihre Steffi
Progesteroncreme Anwendung
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage
Antwort
Lieber TomDoc,
das ist mir schon klar, natürlich. Aber neben dem Kinderwunsch möchte ich einfach halt auch ein normales Leben führen mit einigermaßen stabilem Wohlbefinden. Darum eigentlich meine Ursprungsfrage nach der Hormongabe und der Progesteroneinnahme bzw. wann ich beginnen soll, wenn ich eine Situation wie jetzt habe, dass ich den Zyklus nicht richtig einschätzen kann. In den zurückliegenden Zyklen herrschte ein solches Chaos nicht. Da hatte ich ganz normale Eisprungsymptome mit regulärem Tempianstieg etc. und da war der Substitutionsbeginn von Progesteron eindeutig an der beginnenden Hochlage festzumachen. Ich kann aber ja jetzt nicht durchgehend das E2 nehmen und auf Progesteron verzichten. :-(
Mein Doc ist derzeit ja leider ortsabwesend und so nicht erreichbar für mich. Mal den Kinderwunsch und die mehr als geringen Chancen, die ohne Behandlung (die ja jetzt anlaufen soll) bestehen, mal abgesehen...soll ich besser jetzt mit dem Progesteron beginnen?
Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffi,
wenn Sie das Thema Kinderwunsch jetzt ausklammern, dann sollte die von Ihnen durchgeführte HT zyklisch gemacht werden:
Östradiol durchgehend, dann ab dem 14.Zyklustag (1.Tag der Regel ist Beginn des Zyklus) für 14 Tage Progesteron.
Das heißt: jetzt beginnen.
Eine exakte Ovulationsdiagnostik ließe sich nur mittels Follikelmonitoring (per Ultraschall) sicher machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
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Danke schön, lieber Doc.
Die offenbar vorzeitigen Wechseljahre sind an sich als Diagnose bei Kinderwunsch schon hart genug, da möchte ich mich einfach nicht noch mehr quälen durch die körperlichen Beschwerden.
Ich hoffe nur so sehr, dass die Kinderwunschklinik noch eine Behandlungsmöglichkeit findet, die uns zum Erfolg führen wird.
Viele liebe Grüße
Steffi
Antwort
Hallo Steffi,
die HT ist ja auch, so wie Sie die machen, ganz sicher kein Hindernis für den Kinderwunsch, da natürliche Hormone einem befruchteten Ei keinen Schaden zufügen können.
Alles Gute
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo Steffi,
darf ich einmal fragen, wie alt Sie sind, ob Ihr AMH und auch andere Hormone bestimmt worden und vor allem, ob Ihre Schilddrüse untersucht wurde, ob Sie bereits Kinder haben, ob und bis wann Sie die Pille genommen haben und seit wann Kinderwunsch besteht?
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo lieber Doc,
ich bin 38, mein AMH ist niedrig bei 0,25 :-( (leider!) und meine SD wurde mehrfach untersucht in den letzten Monaten durch NUK, Radiologe, Endokrinologe etc....es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt (z.B. TSH 1,7). Androgene sind alle im niedrigsten Norb ereich, also nicht erhöht . Die Pille habe ich bereits in 09/2008 abgesetzt (da ich sie nicht mehr vertragen habe), meine Zyklen waren seitdem regelmäßig, Eisprung ebenfalls mit ZT 10-14, aber recht kurze Zyklen von 23-27 Tagen, die inzwischen eher 22-24 Tage lang sind, Beschwerden wir Wassereinlagerungen, Unterleibsschmerzen und Rückenschmerzen in der zweiten Zyklshälfte plus Schmierblutungen vor Mensbeginn, aber auch dauernde bleiernde Müdigkeit, Haarausfall und Nachtschweiß (insb. in der ersten Zxklushälfte) - dieser aber erst seit Beginn diesen Jahres - belasten mich noch zusätzlich zum unerfüllten Kinderwunsch (Spermiogramm meines Mannes ist sehr schlecht und wir befinden uns in Kinderwunschbehandlung/-beratung). Kinder haben wir noch keine bisher.
Die Hormontherapie dient also eher dazu, mein Wohlbefinden an sich zu verbessern. Ich möchte natürlich auch die geringen Chancen auf ein eigenes Kind auf natürlichem Wege nicht gefährden, sondern unterstützen, wenn möglich und nehme daher zyklusgerecht die natürlichen Hormonpräparate, nachdem ich mich intensiv mit den Büchern von z.B. Lee etc. beschäftigt habe. Meine Kinderwunschärztin macht mit, klar, aber ihr Ziel ist ja ein anderes und sie kennt sich mit natürlichen Hormonen eher nicht aus. Nach Ihrer Empfehlung sollte ich 3 Hub Gynokadin plus Crinone nehmen (Soja allergie, daher kein Utrogest). Ds war aber zuviel für mich und zwar von beidem. Die 3&ige Progesteroncreme alleine brachte keine Besserung, eher wurden diverse Beschwerden noch schlimmer. Und mit dem 1 Hub Estradiolgel (selbst hergestellt durch die Apotheke und 0,6 mg/E2 pro Hub statt 0,75 mg/Hub beim Gxnokadin) ging es mir diese erste Zxklushälfte richtig gut.
Aufgrund der eigenartigen Kurve plus LH-Test im Clearblue bin ich aber jetzt was den Eisprungtermin angeht völlig verwirrt und weiß gar nicht, was los ist. Heute ist mir schwindelig, meine Beine sind kribbelig und schwer, mir ist latent übel, ich habe leichte Rückenschmerzen...also eigentlich PMS-Beschwerden und von daher würde ich denke, ich sollte nun das Progesteron auf jeden Fall mit zum E2 dazu nehmen....
...können Sie mit diesen Informationen etwas mehr anfangen und mir raten?
Ganz liebe Grüße
Steffi