Guten Abend,
da ich seit dem Pillenabsetzen vor über einem Jahr keinen wirklich regelmäßigen Zyklus, einen späten Eisprung, eine etwas knappe 2. ZH mit einem etwas schleppenden Tempi-Anstieg sowie starke Brust-PMS habe, hat mir mein FA zu Mönchspfeffer geraten, welchen ich nun seit letztem Zyklus in Form von Mastodynon-Tropfen einnehme. Allerdings hatte ich bereits im ersten Zyklus damit den Eindruck, dass sich meine Symptome eher noch verschlimmer: der Eisprung war wieder recht spät, die HL war keine wirkliche HL mehr, der Anstieg war auch nicht der Hit und die PMS kam viel früher als sonst. Ich haben Ihnen die Kurve zu diesem Zyklus angefügt.
Und auch im aktuellen Zyklus habe ich das Gefühl, dass der Möpf alles noch viel schlimmer macht: mein ES ist nicht in Sicht, wobei ich zwischen dem 18. und dem 20. Zyklustag mal dachte, jetzt ist es soweit, aber dem war wohl laut Tempiverlauf nicht so, und ich finde auch, dass meine Kurve extrem unruhig ist. Auch diese Kurve finden Sie im Anhang!
Daher meine Frage: Kann es sein, dass mein Körper erst ein Mal mit dieser Verschlimmerung reagiert und sich dann noch alles einspielt oder hätte das schon längst passieren müssen und das alles ist ein Zeichen, dass der Möpf für mich nicht das Richtige ist? Nur, was nehme ich denn dann am Besten um meinem Zyklus auf die Sprünge zu helfen? Oder liegt es am Präparat und ich sollte besser ein anderes Möpf-Präparat nehmen?
Es wäre toll, wenn Sie mir weiterhelfen könnten! Vielen Dank schon jetzt für Ihre Bemühungen.
Viele Grüße
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Mönchspfeffer verschlechtert Zyklus
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage
Antwort
Hallo,
aufgrund des sehr späten Eisprungs (anhand Ihrer Kurve möglicherweise am 21 Zyklustag) war die Blutabnahme genau zum richtigen Zeitpunkt und bestätigt Ihre Vermutung.
Mönchspfeffer ist eine Möglichkeit der Behandlung, jedoch wirkt Mönchspfeffer hauptsächlich über eine Senkung des Prolaktinwertes auf eine Gelbkörperfunktionsstörung und kann ansonsten den Zyklus wirklich verschleppen (auch das haben Sie ja beobachtet.
Die Schilddrüsenuntersuchung ist erfreulicherweise völlig in Ordnung.
Falls Sie bisher noch nicht bei einem Kinderwunsch-Spezialisten in Betreuung sind, so würde ich jetzt doch dazu raten.
Möglicherweise ist eine ovulationsfördernde Behandlung mit CLOMIFEN (um den Eisprung gezielt auszulösen) und anschließender UTROGEST-Einnahme die bessere und erfolgreichere Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
ps. falls noch nicht gemacht, sollte Ihr Partner auch ein Spermiogramm anfertigen lassen
Antwort
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort und Ihre Mühe!
Ich denke auch, dass der Möpf und ich keine Freunde mehr werden, von daher werde ich ihn auch nicht mehr weiter nehmen. Wäre denn vor einer möglichen Einnahme von Clomifen die Einnahme von Ovaria comp. eine Alternative um den Eisprung auf die Sprünge zu helfen?
Antwort
Hallo,
ja sicher, das wäre eine Möglichkeit, wenn Sie noch etwas geduldig sein wollen!
OVARIA comp 5 Globuli pro Tag bis zum Eisprung und BRYOPHYLLUM Comp 5 Globuli pro tag nach dem Eisprung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Gut, dann werde ich das zunächst noch versuchen. Vielen Dank!
Eine letzte Frage hätte ich noch: Welche Ursachen kann der verzögerte Eisprung denn noch haben?
Antwort
Hallo,
das müsste jetzt genau hormonell und auch per Ultraschall abgeklärt werden, da diese Unregelmäßigkeiten ja auch im Jungmädchenalter bereits für Sie erinnerlich waren.
Häufige Ursache für Ovulationsstörungen sind Funktionsstörungen der Schilddrüse und Eireifungsstörungen z.B. als Folge einer Hyperandrogenämie (=Erhöhung der männlichen Hormone).
Leider haben Sie früher, als Sie noch keine Pille genommen haben, keine Zyklusaufzeichnungen gemacht. Geben Sie sich bitte dafür keine Schuld: das war Nachlässigkeit Ihres FA, diese Zyklustempostörungen wahrscheinlich einfach so als normal abgetan zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Ja, da hat mein FA früher nie etwas dazu gesagt. Aber jetzt, da es um den Kinderwunsch geht, ist das natürlich plötzlich Thema...
Ich habe meine Schilddrüsenwerte noch ein Mal genauer angeschaut und im Internet gelesen, dass die freien Werte eigentlich eher Richtung oberers Ende der Referenzwerte tendieren sollten, meine gehen aber eher in Richtung unterer Werte. Ist das tatsächlich so, dass sie etwas niedrig sind und ein Hinweis auf eine SD-Unterfunktion oder gar eine Hashi-Erkrankung sein können? Haben Sie davon schon ein Mal gehört?
Mit freundlichen Grüßen,
Ellen
Antwort
Hallo Ellen,
also wenn Sie die Normalwerte der SD-Untersuchung bei sich betrachten, dann kann und darf man die bei Ihnen gemessenen Werte wirklich nicht überinterpretieren: die werte sind m.E. absolut in Ordnung!
Um eine Hashimoto-Krankheit auszuschließen, ist eine Bestimmung der Schilddrüsen-Auto-Antikörper erforderlich: diese Untersuchung wurde bei Ihnen gemacht und zeigt ebenfalls normale Werte, wodurch diese Autoimmunerkrankung der SD zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc