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Immer braune Schmierblutungen nach Transfer

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage an Experte-Nawroth

16.01.2013 | 19:04 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Nawroth,
nachdem ich nun zum dritten Mal das gleiche Problem habe und mir die Kiwu-Praxis nicht wirklich eine Antwort gab, bitte ich Sie um Ihren Rat: Ich bin Icsi-Patientin und habe schon zwei Kryozyklen mit Blastozysten hinter mir, bei denen nach dem Transfer (einmal TF +6, dann TF +8) eine leichte braune Schmierblutung einsetzte. Daraufhin wurde das Progesteron jeweils erhöht. Beim ersten Versuch war der Blut-hcgwert leicht positiv, aber von vorneherein viel zu tief. Beim zweiten Versuch testete ich nach 14 Tagen im Urin positiv aber das hcg war nur knapp über 30, stieg in den kommenden Tagen nicht richtig an und die Schwangerschaft war eine Woche darauf wieder vorbei. Nun bin ich im 3. Kryozyklus, habe von vorneherein mehr Progesteron genommen ( das wird mir gespritzt, keine Zäpfchen, also kein physischer Kontakt) und an TF + 8 das déjà-vue: leichte braune Schmierblutungen, vermengt mit Schleim!
Heisst das, dass es schon wieder vorbei ist?
Oder könnte es ein gutes Zeichen sein, da es ja offenbar zwei Mal zu einer HCG-Bildung gekommen ist?
Kann ich noch irgendetwas tun, (ausser Magnesium- nehm ich auch schon)?
Sollte ich nun besser nicht arbeiten gehen und mich schonen oder wäre das übertrieben? ( Bin bisher immer Arbeiten gewesen)

Mir ist nicht klar, an welchem Tag die positive Entwicklung der EZ aufgehört haben muss, wenn das hcg nach 14 Tagen knapp über 30 lag.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beste Grüsse
Claudia

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Experte-Nawroth
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16.01.2013, 21:22 Uhr
Antwort von Experte-Nawroth

Blutungen in dieser Zeit sollten eigentlich nicht auftreten und sind meist eher ein Zeichen für die ausgebliebene intakte SS. Oft findet man die Ursache nicht für die frühe Blutung und hat außer der hochdosierten Gabe von Progesteron wie bei Ihnen keine Einflussmöglichkeit. Andere Dinge wie Magnesium bringen an der Stelle nichts.
Wenn HCG nachweisbar war, hat es in jedem Fall eine Einnistung gegeben. Ab wann die SS sich nicht mehr weiter entwickelt hat, ist nicht genau vorhersagbar.

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19.01.2013, 11:07 Uhr
Kommentar

Vielen Dank. Das ist natürlich nicht das, was man so hören will aber das entspricht auch meinem Gefühl. Nach Angaben der Kiwu-Praxis dürften Blutungen und Menstruationskrämpfe einfach nicht passieren, bzw. die Menstruation dürfte sich auf Grund der Medikamente nicht durchsetzen. Da es nun zum 3. Mal doch passiert, frage ich mich, ob der Progesteron-Spiegel trotz 100 mg Prontogest nicht ausreichend gesättigt sein könnte. (Habe Körpergewicht von ca. 65 kg und bin für meine grösse von 175 cm normal schlank) Würden Sie in dem Fall eine höhere Dosis empfehlen? Wie hoch könnte man gehen bzw. wäre auch eine Kombination mit Spritzen und Utrogest/Crinone-Zäpchen denkbar? Laut der Prontogest-Packungsbeilage sind bei habituellen Aborten im 1. Trimester bis zu 200 mg pro Tag möglich und das kommt dann ja wohl zusätzlich zum Progesteron, das der Körper in einer normalen Schwangerschaft ohnehin selbst produziert. Ich habe den Eindruck, dass bei mir auch im natürlichen Zyklus irgendetwas mit dem Gelbkörperhormon nicht stimmt. Zwar waren die Blutwerte laut Gynäkologin okay, der Temperaturanstieg war in der Kurve aber immer recht langsam und die Hochtemperaturphase war meist nur ca. 10 Tage.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beste Grüsse,
Claudia

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19.01.2013, 13:23 Uhr
Kommentar

Entschuldigen Sie den Zusatz, ich hatte das oben nicht präzise geschrieben. Die derzeitige Dosis Prontogest ist 100 mg pro Tag i.m. und das ist auch die höchste Dosis, die ich je bekommen habe. Im Blut selbst wurde der Progesteronspiegel nie kontrolliert, mir wurde gesagt, das sei nicht nötig...

Experte-Nawroth
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19.01.2013, 15:01 Uhr
Antwort von Experte-Nawroth

Das Problem ist bei vielen dieser Pat. vermutlich nicht die Dosis des Progesterons (die meist ausreichend ist), sondern evtl. die Tatsache, dass die Gebärmutterschleimhaut aus unklaren Gründen Probleme hat, dieses entsprechend zu verwerten. Letzteres könnte man nicht ändern.
Dann bleibt nur der Versuch, mit sehr hohen Progesteronwerten zumindest etwas zu kompensieren. "Viel" hilft dabei leider nicht immer "viel". Wenn Sie jetzt schon täglich 100 mg Prontogest bekommen, macht eine weitere Dosiserhöhung vermutlich wenig Sinn. Versuchen kann man es.

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