Lieber Dr. Dossler,
ist eine Gelbkörperschwäche immer die Folge einer Eizellreifungsstörung?? Oder kann sie auch ohne vorkommen?
Mein Eisprung erfolgt immer recht früh (10-12.ZT), die Hochlage der Temperatur ist zwischen 11 und 13. Tage lang (und meine Zyklen sind dementsprechend kurz, manchmal nur 22 Tage). Ich habe häufig Schmierblutungen vor der Periode (diesmal 4 Tage) und starke PMS-Symptome (Wassereinlagerungen, Schlafstörungen, Müdigkeit). Die richtige Menstruation (die dann zwei-drei Tage normal stark ist und dann in eine ein- bis zweitägige SB übergeht) setzt ein, sobald die Temperatur bis nahe an die Coverline fällt.
Das Temperaturniveau liegt in der 1.ZH meist bei 36,3 / 36,4 Grad (konstant, kaum Schwankungen) und in der 2. ZH bei 36,6 / 36,7 Grad (allerdings klettert die Kurve ein bisschen, 1. Tag nach ES: 36,4 / 2. Tag 36,5, dann bleibt sie zumeist bei 36,7, manchmal minimale Schwankungen....). Insgesamt aber deutlich erkennbarer Unterschied zwischen erster und zweiter Zyklushälfte.
Diesmal hatte ich zum Eisprung auch noch fast vier Tage hellrote Blutungen, wobei ich eher die Vermutung habe, dass dies Folge einer kleinen Verletzung beim GV war, der einen Tag vor ES erfolgte, denn Blutungen rund um den ES kenne ich sonst nicht (lediglich ab und zu eine minimale SB).
Ovaria und Bryoph. habe ich zwei Monate versucht. Ovaria hat meinen ES eher nach vorne geholt (das war nicht der Plan), Bryoph. hat aber gegen die früh einsetzenden SB nichts geholfen. Nun würde ich es gerne nur mit Progesteron ab ES versuchen (allerdings als Creme, da mir Crinone nicht bekommen ist und ich Utrogest wegen Allergien nicht nehmen darf). Mein Gynäk. hat mir optional Gynokadingel verordnet, was ich in der 1.ZH ab Tag 5 bis Zyklusende dazu nehmen könnte, um die Eizellreifung zu unterstützen (ein Zyklusmonitoring erfolgte aber bisher nicht).
Eigentlich denke ich, in meinem Alter bei regelm. ES liegt eher eine Östrogendominanz vor, weswegen ich die Einnahme von Östrogen eher nicht für sinnvoll halte (zumindest nicht für mein Befinden allgmein).
Mich würde sehr IHRE Meinung interessieren, die ich wirklich sehr schätze.
Viele liebe Grüße nach Solingen
mia1
Eireifungsstörung GKS
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage
Antwort
Hallo,
so groß kann ein GK durchaus nach dem Eisprung sein.,
MfG
TomDoc
Antwort
....genauso isses: die wissenschaftliche Bezeichnung ist corpus rubrum und bei einer Einblutung Corpus luteum haemorrhagicum
Ihr
TomDoc
Antwort
:-) Da habe ich - mit Ihrer Hilfe - keine Bedenken.
Der Zyklus, in dem ich beim Frauenarzt war, war der vorletzte, wenn ich richtig rechne. Auch da hatte ich Blutungen, die da nicht hingehörten. Laut Doc gab es aber keine Auffälligkeiten. Ich werde mir aber den genauen Befund des Abstriches geben lassen. Vielleicht hilft das weiter.
Und dann melde ich mich wieder...vielen lieben Dank bis dahin. :-)
Ihre
mia1
Antwort
Lieber Dr. Dossler,
es hat ein bisschen gedauert, das Abstrichergebnis abzuholen, aber seit eben habe ich es hier und noch dazu die aktuelle Kurve. Vollständig, da ich heute (am 24. Zyklustag, wenn man ab dem 25.6. rechnet) die ersten (leichten) Schmierblutungen habe. Meine Kurve, diesen Monat ohne jedwede Zwischenblutungen, habe ich angehangen und gleich mehrere Fragen.
Aber der Reihe nach:
1).
Das Abstrichergebnis: Abstrich vom 12.04., letzte Periode am 02.04., angekreuzt ist Fluor und Leukozyten/Lymphozyten (wegen der Blutungen zuvor?), Mischflora ist mit einer 1 versehen und Endoc. Zellen ebenfalls, Grad 3-4, Gruppe II. Das war es auch schon! Anfangen kann ICH damit natürlich nichts, Sie dafür aber wahrscheinlich umso mehr.
2).
Ich habe diesmal die zweite Zyklushälfte ab ES+3 mit 2x30 mg Progesteroncreme 3% unterstützt (je 30mg morgens und abends), da ich ja nicht nur eine GKS anhand der Kurven sehe/vermute, sondern auch Beschwerden wie Übelkeit, Schwindel, Kreislaufprobleme, Schlaftstörungen, Heißhunger etc. in der zweiten Hälfte habe. Diese sind unter der Behandlung jetzt komplett weggeblieben. Schmierblutungen habe ich seit heute, ES+12. Das ist für mich - eigentlich - schon ganz gut. Zwei bis drei Tage mehr ohne Blutungen wären mir aber lieber gewesen. :-( Ich finde nur die zweite Hälfte insgesamt ziemlich zackig und unruhig und mache mir darüber Gedanken. Und ich bin jetzt etwas unsicher, wie ich weiter/zukünftig verfahren soll:
* ab jetzt - wg. der schon bestehenden Schmierblutungen - mit der Progesteroncreme aufhören (also auch heute Abend nicht mehr cremen) und im nächsten Zyklus ab ES+2 die gleiche Dosis nehmen?? Das Ganze muss sich ja erstmal einpendeln, denke ich. Oder sollte ich dann direkt höher dosieren?
* sollte ich im jetzt beginnenden Zyklus auch 1 Hub Gynokadin dazu nehmen? Sehen Sie dazu eine Veranlassung? Dazu weiter unten noch mehr.
* könnte die Progesteroncreme auch einen Einfluss auf den Eisprung haben, zum einen generell (ihn also irgendwie stimulieren, indem der Zyklus an sich harmonischer wird - das habe ich schon ein paar Mal im Netz gelesen, kann es mir aber biologisch nicht wirklich erklären, wenn ich ehrlich bin), zum anderen speziell (beginnt die Eireifung trotz Progesteroncreme normal wie sonst auch und der ES erfolgt dann entsprechend früher oder verschiebt er sich mit)?
* kann es sein, dass sich durch die Progesteronzufuhr auch mein Haarausfall (diffus seit 3 Jahren) bessert? Unter Gynokadin und Crinone (3 Hub Gynok.+1 Kapsel Crinone) machte sich eine deutliche Besserung nach 2,5 Monaten bemerkbar, aber mir ging es unter der Behandlung selbst extrem schlecht (Übelkeit, Wassereinlagerungen, Schwindel, starkes Schwitzen nachts und tagsüber, Gewichtszunahme... das war von allem zuviel, denke ich und ich glaube, dass ich ja sowieso auch eher ein Östrogendominanzproblem habe und ich möchte nur, wenn es gar nicht anders geht, E2 dazu nehmen. Meines Erachtens kamen die Beschwerden unter Gynokadin/Crinone durch eindeutig zuviel E2. Im Serum lagen die E2-Werte übrigens beim letzten Mal, das war im Januar und da hatte ich bereits die gleichen Symptome wie jetzt, bei 42 pg/ml am ZT 3 - Norm 20-180 pg/m * am ZT 12 - Tag des ES - bei 42 pg/ml...wobei der niedrige Wert wohl aufgrund des gerade erfolgten ES so niedrig war, wie mir erklärt wurde und am ZT 18, also am Tag 7 nach ES - wegen der kurzen Zyklen erfolgte die Abnahme schon am Tag 18 - bei 146 pg/ml, Norm 55-210 pg/ml). Alle Androgene, einschl. DHT, lagen sehr niedrig in der Norm, Schilddrüse war incl. TRH-Test und allen Antikörpern ohne Befund etc.. Aufgrund der Besserung des Haarausfalls als Folge der Hormongabe scheint dieser also tatsächlich hormoneller Natur zu sein, was zuvor auch nicht klar war (da habe ich immer nur gerätselt, wo er wohl herkommen mag, aber gefunden wurde nicht wirklich etwas...begonnen hatte er unter Einnahme der Pille AIDA, die ich im September 2008 dann absetzte, worauf er sich weder verschlimmerte noch besserte). Ich setze also schon irgendwie die Hoffnung auf das Progesteron und die Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts. Sehen Sie da für mich Chancen (ich weiß nicht, ob das auch noch wichtig ist: ich habe noch auf eigene Faust im gleichen Zyklus einen Speicheltest gemacht, bei dem auch ein starker Progesteronmangel - Verhältnis 1:20 statt 1:200 - festgestellt wurde; E2 lag bei 5,5 - Norm 0,8-10,8 -, Progesteron bei 114 - Norm 100-450 - und demnach wäre eine E2-Gabe auch eher unnötig) oder sollte ich doch das Gynok. direkt mit dazu nehmen (der Haarausfall ist neben allem anderen natürlich auch eine starke psychische Belastung)?
Bitte entschuldigen Sie die Länge meines Beitrages. Ich hoffe sehr, meine Angaben und Fragen sind nicht zu wirrr. :-(
Herzliche Grüße sendet Ihnen Ihre
Mia1
1) http://www.urbia.de/services/zykluskalender/sheet/942016/595759
Antwort
Hallo Mia,
das Abstrichergebniss ist wirklich nicht auffällig und gibt nichts her bezüglich der Blutungen.
Und leider kann ich mir auf die Befunde keinen wirklichen Reim machen und Ihnen eine Hilfe anbieten.
Mein Rat wäre jetzt: gehen Sie in eine Kinderwunsch-/Hormonambulanz der Ihnen nächsten Universitätsfrauenklinik (mit Überweisung)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Lieber Doc,
vielen Danke für Ihre schnelle Antwort.
Darf ich trotzdem nochmal bezüglich Ihrer Erfahrungen mit Progesteronbehandlungen nachfragen? Ich habe ja nun die zweite ZH mit 60 mg Progesteron unterstützt. Sollte ich ersteinmal bei dieser Dosierung bleiben oder im kommenden Monat erhöhen? Mir geht es diesbezüglich eher um mein allgemeines Wohlbefinden und um eine positive Beeinflussung der allgemeinen Länge der 2. Hälfte, als um den Kinderwunsch.
Und auch zur Progesteronbehandlung: sollte ich heute nun wegen des Einsetzens der Schmierblutungen mit dem Progesteron für diesen Zyklus aufhören?
Wie beurteilen Sie denn allgemein die diesmalige Kurve?
Die Beantwortung dieser Fragen wäre mir wirklich sehr wichtig.
Danke schön und liebe Grüße.
Mia1
Antwort
P.S.:
Wir haben für September übrigens tatsächlich schon einen Termin in einer Klinik vereinbart.
Antwort
Hallo Mia,
60 mg PG sind ja nicht viel - in der Kinderwunschbehandlung werden oral 200 (manchmal 300) mg PG oral verordnet, von denen trotz first-pass-effect über die Leber immerhin gut 60% ankommen.
Also wäre eine Dosiserhöhung zwecks Stabilisierung der zweiten Phase die einfachere Lösung.
Ich würde auch die Therapie jetzt noch nicht beenden, sondern doch noch 3 Tage weiter zunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Mit gleicher oder höherer Dosierung? Trotz Schmierblutung? (Diesen Monat kam der GV mit dem Eisprung nicht überein, so dass ich sicher nicht schwanger sein kann, denke ich. Eine Schwangerschaft würde ich demnach also sicher nicht gefährden, wenn ich nun aufhöre). Oder empfehlen Sie das Weitercremem zur langfristigen Zyklusregulierung und um den allgemeinen Mangel im Körper abzufangen?
Bitte entschuldigen Sie. Ich weiß, ich kann furchtbar sein...ich mag nur immer alles auch verstehen, damit ich weiß, warum ich was wie mache. :-(
