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Einfluss von Antibiotika auf Spermienqualität

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

13.12.2023 | 14:29 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben aktuell einen Kinderwunsch. Mein Mann ist seit heute aufgrund eines Colitis Ulcerosa Schubs in Behandlung mit Metronidazol Aristo 400mg (2x täglich) und Cefuroxim (250mg, 2x täglich). Nächste Woche wäre wieder meine fruchtbare Phase und ich frage mich, ob wir etwas aufgrund der Antibiotikaeinnahme beachten müssen. Könnte es einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität haben und dadurch ein Risiko für Fehlbildungen entstehen?

Zu erwähnen wäre auch, dass er letzte Woche an zwei Tagen 39 Grad Fieber hatte. Mir ist bewusst, dass sich dies zusammen mit der Entzündung im Darm sicherlich auch noch negativ auswirken kann.

Ich würde nur gerne Ihre Einschätzung haben, ob wir - sollte es ihm selbstverständlich soweit gut gehen - es diesen Zyklus trotzdem probieren können.

Vielen Dank vorab und beste Grüße,

Katja

 

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Lifeline Gesundheitsteam
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03.01.2024, 11:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Tatsächlich ist in der Packungsbeilage hierzu keine Nebenwirkung aufgeführt. Für Cefuroxim konnte unseres Wissens nach hierzu tatsächlich auch kein Effekt gefunden werden. In Tierexperimenten gab es aber tatsächlich Verschlechterungen in der Spermienqualität nach der langfristigen Gabe von Metronidazol. Die hier verabreichten Dosen waren allerdings ein vielfaches der normalerweise therapeutisch verwendeten. Ob es den Effekt also in der medizinischen Praxis tatsächlich gibt, ist fraglich. Studien über den tatsächlichen Effekt im Menschen gibt es hierzu leider nicht, da diese nicht durchführbar sind. Insgesamt ist der Einfluss der Antibiotika auf die Fruchtbarkeit also unklar.
Das Fieber kann tatsächlich einen Effekt auf die Spermienqualität haben, da erhöhte Temperatur die Spermienproduktion beeinflusst (weshalb die Hoden sich auch außerhalb des Bauchraumes befinden). Nach überstandenem Fieber normalisiert sich das aber normalerweise wieder. Es kann aber einige Zeit benötigen, bis neue Spermien produziert sind, die dann davon nicht mehr betroffen sind.
Allgemein scheint es also sinnvoll, während solcher Phasen auf eine Empfängnis zu verzichten, wir können das aber aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen, weshalb wir Ihnen empfehlen, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Fragen Sie dabei auch gezielt nach möglichen Nebenwirkungen der Medikamente.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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