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2. Fehlgeburt: Starke Blutungen und dennoch wieder schwanger?

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

13.07.2019 | 13:43 Uhr

Hallo! Ich brauche bitte Hilfe. Ich fühle mich von den Ärzten allein gelassen und hoffe, Sie haben vielleicht eine Idee, was das sein kann, in welche Richtung ich die Ärzte mal stoßen könnte.

Ich erleide wohl gerad die 2. Fehlgeburt in 3 Monaten. Und wieder spielt es sich gleich ab: Ich habe 5 Tage lang meine Periode (ich nenne die Blutung jetzt mal so) aber richtig Blut-Blut, keine Schmierblutungen-auch zum passenden Perioden-Zeitpunkt. Zum Ende dieser „Periode“  zeigt der SS-Test tatsächlich positiv. Trotz der heftigen Blutungen tagelang zuvor. Dunkelrote normale Periodenblutung. Beim letzten Mal stieg dann im Verlauf der HCG nicht, bzw. wenig, es war nur die Fruchthöhle zu sehen, die von selbst kleiner wurde. Blutungen hatte ich „leider“ keine, sodass mein Körper offenbar nicht abstoßen wollte. Ergebnis: Ausschabung in der 7. SSW. Ich hatte es abgetan und dachte, das passiert vielleicht mal. 

Und jetzt? Gestern (drei Monate nach Ausschabung-HCG auch längst wieder unten) hab ich wieder nach anscheinender  „Periode“ positiv getestet. Im Ultraschall ist zu dem Zeitpunkt noch nichts zu sehen (wäre heute auch erst 4+4). Die Gebärmutterschleimhaut ist trotz Schwangerschaft nur wenig aufgebaut (7 mm). Außerdem sah der Arzt im schnellen Ultraschall freie Flüssigkei-sei wohl nicht schlimm und von den Blutungen zuvor. Die Blutungen/Periode ist jetzt weg. Also alles wie vor drei Monaten-der Albtraum geht wieder los. Naiv gesagt: Also schwanger trotz Regel? Und wieder hält mein Körper es fest! Null Blutungen in Sicht. Was passiert da in meinem Körper? Woher die Blutungen zum Zeitpunkt der Regel? Gibt es so ne Art „halbe Abbruchblutung“: Ei bleibt und nur ein Teil der Schleimhaut geht? Könnte allein eine Gelbkörperschwäche dafür sorgen? Haben Sie eine Idee, Vermutung, was hier vor sich geht? Worauf die Ärzte mich untersuchen können? 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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19.07.2019, 09:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es tut uns sehr leid, Ihre Geschichte zu lesen und wir wollen gerne versuchen Ihnen weiterzuhelfen.
Tatsächlích kommt es öfters vor, dass es zu mehreren aufeinanderfolgenden vorzeitigen Schwangerschaftabbrüchen kommt, ohne dass das eine besondere Bedeutung haben muss.
Die vorliegende Dicke der Gebärmutterschleimhaut scheint vollständig auszureichen. Zwar ist diese insgesamt vergleichsweise dünn, eine erfolgreiche Schwangerschaft ist aber dennoch möglich.
Woher letztendlich das Blut um die Periode herum kommt, können wir natürlich nicht sagen. Da Sie angeben, dass es sich eher um frisches Blut handelt (so verstehen wir zumindest Blut-Blut), kann es sich auch um eine vaginale Blutung handeln. Möglicherweise sollte Ihr Frauenarztnochmals nach offenen Blutgefäßen im Vaginalbereich suchen.

Eine Art halbe Abbruchblutung könnte beispielsweise vorliegen, wenn die Schwangerschaft nicht in der Gebärmutter vorliegt. Allerdings wurde dies verständig per Ultraschall festgestellt und ausgeschlossen!
Letztlich wird sich nicht feststellen lassen, was die Ursache für das ist, was ihn widerfährt bzw. widerfahren ist. Eine Gelbkörperschwäche ist natürlich möglich. Jedoch auch andere hormonelle Ursachen kommen infrage. Letztlich kann auch die Genetik eine Rolle spielen.
Wir empfehlen Ihnen, mit Ihren Ärzten noch mal genau zu sprechen, wie es weitergehen soll. Es ist tatsächlich gut möglich, dass eine weitere Schwangerschaft problemlos klappt. Dies wäre auch statistisch gesehen nicht völlig abwegig.
Sie sollten aber mit Ihren Ärzten auch besprechen, was sie tun sollten, wenn auch weitere Versuche erfolglos bleiben. Möglicherweise sollte dann eine Spezialklinik aufgesucht werden.
Nachdem es viele verschiedene Ursachen gibt (in über 40% der Fälle wird die Ursache nicht geklärt) von Genetik, hormonellen Ursachen, Umwelteinflüssen, Infektionen oder Autoimmunerkrankungen kann hoffentlich ein Spezialklinik anschließend die richtigen Untersuchungen einleiten, falls dies notwendig sein sollte.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und sind bei weiteren Fragen natürlich gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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