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wie lange überleben Tollwutviren

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

16.04.2021 | 12:23 Uhr

Hallo,

 

habe da mal eine Frage bezüglich Tollwuviren.

Hatte letzten Sommer Aug-2020 den Fall, dass mir eine Fledermaus gegen meine Angel geflogen ist. Habe dann die Angel mit Handschuhe genommen und kräftig im Wasser abgespült. Habe dann die Handschuhe auch ordentlich ausgespült und zum trocken weggepackt.

Nun meine Frage: wie lange sind die TW-Viren überlebensfähig > quasi ab wann hätte man die Sachen wieder benutzen können?

 

Grüße

Pommel 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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16.04.2021, 17:17 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

die Sachen hätte man direkt wieder verwenden können. Eine indirekte Übertragung durch gegenstände ist meines Wissens nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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18.04.2021, 18:16 Uhr
Antwort

Hallo,

Vielen Dank für ihre Antwort. Dann ist es ja auch sehr unwahrscheinlich das ich da irgendwas an Dritte hätte weitergeben können.

Wie schon gesagt, war ich letzten Sommer morgens Angeln. Da ist mir eine Fledermaus, die so und so wahrscheinlich NICHT mit Tollwut infiziert war, gegen die Angel geflogen. Sie hatte wahrscheinlich die Sehne mit einem Insekt verwechselt und berührte dabei die Angel.

Daraufhin zog ich mir Handschuhe an und spülte die Angel zig Mal im Wasser direkt am See ab. Danach spülte ich auch mehrfach die Handschuhe mit Wasser aus. Danach wusch ich mir noch mehrfach die Hände mit Wasser und Sand vom Ufer ab.

Als ich zu Hause ankam stellte ich die Angel für längere Zeit (Wochen, Monate) trocken zur Seite und ebenso die Handschuhe. Es gibt ja irgendwie die Regel bei behüllten Viren # when dried then died.

Danach wusch ich mir noch mehrfach die Hände mit Seife, bevor ich Kontakt zur Familie hatte.

Als ich jetzt wieder die Angelsaison begonnen habe, kam mir wieder die Geschichte in den Kopf und das Kopf-Kino begann. Habe aber jetzt auch nochmal alles gereinigt mit Desinfektionsmittel u d jetzt steht es auch nochmal mehrere Wochen.

Habe allerdings auch noch nichts von infizierten Anglern gelesen, aber zig Beiträge mit in den Sehnen verfangenen Fledermäusen oder Kollisionen mit der Angeln. Bis jetzt scheint es da  keine bestätigten Fällen zu geben. Wieso auch, so wie sie schon beschrieben haben, scheint es ja dann keinen richtigen Übertragunugsweg gibt.

So das soll es jetzt aber auch damit gewesen sein. Alles hoffentlich bald wieder alles aus dem Kopf.

Natürlich dürft ihr auch gerne eure Kommentare hinterlassen.

 

Grüße

Pommel

 

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19.04.2021, 10:25 Uhr
Antwort

Hallo nochmal,

 

wäre denn da überhaupt eine Gefahr für meine Familie gewesen?

 

Grüße

Pommel

Experte-Leidel
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19.04.2021, 12:07 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich kann durch diese Begebenheit wirklich überhaupt kein Risiko für Sie oder ihre Familie erkennen.

Mein Rat: schlagen Sie sich die Gedanken an TW aus dem Kopf und beherzigen Sie die Schutzmaßnahmen gegen Covid-19-

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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19.04.2021, 12:40 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Leidel,

 

vielen Dank für Ihre Antwort.

Das habe ich mir schon gedacht, dass da kein Risiko besteht, nur leider spielt das Kopf-Kino einem/mir immer wieder ein Streich.

Mir geht es wie so vielen hier, die hier ihre Fragen hinterlassen > Phobie in welcher Weise auch immer und man hinterfragt es dann immer wieder und weiter.

Nur an meiner Stelle ging es mir hauptsächlich um meine Familie, weil mir kann in dieser Hinsicht nichts passiert sein. Ich hatte gerade ein paar Tage/Wochen zuvor eine TW-PEP bekommen. Hatte beim Fahrradfahren im Dunkel was Fliegendes ins Gesicht bekommen und wurde daraufhin nachgeimpft, weil keiner sagen konnte, was es genau gewesen war.

Insbesondere geht es mir auch um die Prävention, wenn das mal wieder vorkommen sollte. Ich gehe halt leidenschaftlich gern Angeln und zum Teil halt in den Dämmerungsstunden, wenn eben auch Fledermäuse aktiv sind und da gibt es jede Menge von an den Gewässern. Obwohl immer gesagt wird sie seien gefährdet.

Ich habe nun schon einige Tipps bekommen, wie ich mich in solchen Fällen des Zusammentreffens verhalten kann, mit z.B. Desinfektionsmittel (alkoholhaltig) und Seifenlösung (behüllte Viren mögen das ja gar nicht). Falls es doch mal zu einem größeren Ereignis kommt, mit Kratzern oder sogar Bisswunden, werde ich mich sicherlich erstmal familiär isolieren und einen Arzt aufsuchen.

 

Wie gesagt vielen Dank nochmals & mit freundlichen Grüßen

Pommel

 

 

 

Experte-Leidel
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19.04.2021, 15:24 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Danke für Ihr freundliches Feedback. Aber eines möchte ich in diesem Zusammenhang noch los werden: Wenn Sie tatsächlich einmal eine Risikosituation haben sollten, brauchen Sie sich keineswegs von Ihrer Familie fernhalten. Die Krankheit, die Sie fürchten wird nicht übertragen wie Covid-19. Dass Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, ist aber natürlich völlig richtig.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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19.04.2021, 19:44 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Leidel,

Das mit der Familie war so nicht gemeint, dass ich sie auf Tage oder so verlassen wollen würde, sondern ein bisschen Abstand halten würde bis ich mich einmal komplett 'entkeimt' hätte komplett abduschen mit Seife, was ja anscheinend die beste Wirkung bringt > Viren und Seife halt. So war das gemeint.

Ansonsten plagt mich so ein bisschen der Gedanke, dass ich irgendwas vergessen hatte zu machen, aber was hätte ich in der Situation noch machen sollen, außer alles gründlich abzuspülen und zu alles zu reinigen, wie schon beschrieben und mich danach zu reinigen, sprich gründlich Hände und Gesicht zu waschen mit Seife.

Aber darüber werde ich hoffentlich auch noch wegkommen. Ich spreche auch öfter mit meiner Frau darüber, das hilft schon sehr.

Irgendwann ist es geschafft, mit Sicherheit!

Grüße

Pommel

Experte-Leidel
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20.04.2021, 10:23 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag nochmal,

entschuldigen Sie, wenn ich nochmal darauf eingehe. Bei dieser Infektion werden die Viren nicht mit der Atemluft oder auf der Haut verbreitet. Sie sind vielmehr in den Nerven an der Stelle, an der der Biss erfolgte unterwegs Richtung Gehirn. Also kein Duschen oder drgl. zum "Entkeimen" notwendig.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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20.04.2021, 11:05 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Leidel,

vielen Dank für ihre beruhigende Antwort. Dann werden jetzt die Gedanken abgeschaltet.

Eine kurze Frage habe ich noch.

Wie lange hält die Impfung vor, die ich letztes Jahr bekommen habe. Da gibt es nämlich unterschiedliche Aussagen mir gegenüber. Der Arzt der mich mit der PEP geimpft hatte, sagte, es muss jeder Fall lt. RKI neu betrachtet werden.

Die andere Ärztin, die mich nach einem Hundebiss behandelte (allerdings ohne Impfung weil der Hund geimpft war, war nur zur Aufklärung), sagte, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, ich bekomme keine Tollwut mehr bei der Menge der Impfungen, die ich bis jetzt schon verabreicht bekommen habe.

2012 > 5er Impfung nach vermutlicher Kollision mit FM im Dunkeln beim Radfahren, 2018 > das gleiche Spiel nochmal, wieder eine 5er (weil ein halbes Jahr zuvor keinerlei Titer mehr im Blut nachweisbar waren) und letztes Jahr dann die 2er PEP wegen wieder dem gleichen Spiel.

Irgendwie bin ich in dieser Hinsicht vom Glück/Pech verfolgt und immer geht es irgendwie gegen den Kopf. Deswegen auch immer wieder die Impfungen, wegen der Nähe zu den Schleimhäuten wie Augen oder Nase.

Vielleicht wissen Sie ja eine verlässlichere Antwort darauf.

Vielen Dank für Ihre Geduld mit mir.

 

Mit freundlichen Grüßen

Pommel

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