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Ureaplasmen

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

24.04.2018 | 20:32 Uhr

Guten Abend. 

Ich bin am verzweifeln...Seit Ende Januar plage ich mich mit harnwegsinfekten herum. Da ich trotz 6 Antibiotikagaben immernoch ein unangenehmes brennen in der Harnröhre habe, wurde auf ureaplasmen getestet. Dieser fiel positiv aus ( andere Erreger wie zb chlamydien wurden ausgeschlossen) . Mir wurde doxycylin 100 mg 1-0-1  für 14 tage verschrieben. Mein Partner ( beschwerdefrei) hat von seinem Hausarzt auch doxycylin verschrieben bekommen. Bei ihm liegt die Dosierung bei 200 mg 1-0-0 für 10 Tage.

Mittlerweile habe ich schon 5 tage der antibiotikatherapie hinter mir und ich habe nach wie vor dieses brennen in der Harnröhre. Meine Frage : kann es sein, dass ich jetzt noch beschwerden habe? Oder müssten sie nach 5 tagen bereits verschwunden sein, wenn die Erreger nicht resistent gegen das doxycylin sind. 

Ist die therapielänge meines Partners ihrer Meinung nach ausreichend?  

Vielen Dank im voraus! 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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25.04.2018, 12:08 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag FiFaFo,

es ist für mich schwierig, Ihnen vernünftig zu raten. Denn dazu gehört eine körperliche Untersuchung und mikrobiologische Klärung der Diagnose.

Ein so lange anhaltender Harnwegsinfekt trotz antibiotischer Behandlung ist ungewöhnlich. Infektionen durch Ueaplasmen sind häufig. Ihr Nachweis muss nicht unbedingt bedeutet, dass die Beschwerden dadurch verursacht werden. Viele Harnwegsinfektionen werden durch Bakterien aus dem Darm ausgelöst. Die anatomische  Nähe von Harnröhrenmündung und Darmausgang bei Frauen begünstigt solche Infektionen.

Infektionen mit Ureaplasmen (auch Chlamydien oder Gonokokken) werden eher auf sexuellem Weg übertragen, weshalb die Partnerbehandlung wichtig ist.

Wenn Ureaplasmen die Ursache wären, müsste die Behandlung mit Doxycyclin eigentlich wirksam sein. Manchmal ist eine längere Behandlungsdauer notwendig. Die Dosierung von 200 mg pro Tag ist durchaus üblich, wobei es letztlich egal ist, ob man einmal 200 mg oder 2 mal 100 mg einnimmt.

Bei der ungewöhnlich langen Dauer fragt man sich, ob entweder doch auch noch andere Erreger mitmischen oder ob sonstige Gründe die Sache verkomplizieren. Vielleicht sprechen sie Ihren Hausarzt einmal darauf an, ob er eine Überweisung an einen Urologen für sinnvoll hält.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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