Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
ich bin heute Nachmittag auf eine auf dem Gehsteig liegende Fledermaus getreten. Es lagen einige braune Blätter am Boden; ich war durch Telefonieren abgelenk; dann war es passiert. Das Tier (sehr klein, braun) bewegte sich noch. Ich habe mich bei einem Fledermausnotruf gemeldet; die konnten aber nicht "anrücken"; man müsse in diesem Fall das Tier leider seinem Schicksal überlassen.
Meine Hausarztpraxis hatte am Freitagnachmittag leider schon zu. Bei einer Reiseimpf-Hotline und in der Uniklinik habe ich angerufen; dort meinte man, ich sei doch geimpft und wenn ich nicht gebissen oder gekratzt worden sei, sei Tollwut kein Thema.
Tatsächlich bin ich wegen Reisen gegen Tollwut geimpft worden im Jahr 2010 (12.7.; 19.7.; 2.8) und zur Auffrischung noch einmal am 22.1.2018.
Das Tier hat mich nicht gebissen, da bin ich mir sicher; aber ob mein Fuß; eventuell ein Zeh mit dem Tier in Berührung und es vielleicht doch zu einem winzigen Kratzer gekommen ist, kann ich nicht definitiv sagen. Das ging alles zu schnell und natürlich war ich sehr aufgeschreck.
Ich brauche einfach einen Rat, ob es nicht doch besser ist, am Wochenende beim Notdienst vorstellig zu werden und auf eine PEP zu drängen. Oder ist eine Titerbestimmung sinnvoll? Dazu grundsätzlich die Frage: ist bei einem ausreichend hohen Titer eine PEP überhaupt notwendig?
Vielen Dank!