Sehr geehrte Damen und Herren,
ich war bis letzten Freitag für zwei Wochen in Taiwan unterwegs und habe im Süden des Landes Kontakt zu zwei Hunden gehabt.
Mit Ersterem (Haustier, welches aber freien Auslauf genießt und über dessen Impfstatus ich mir nicht sicher bin und im Nachhinein keine Möglichkeit zur Überprüfung habe) habe ich gespielt und in Folge dessen kam es zu Situationen in welcher meine Hand im Maul des Tieres war. Nicht auszuschließen das Saliva des Hundes auf meiner Hand verblieb und später ggf. mit Schleimhäuten in Verbindung kam (Nase putzen, Zigarette anzünden etc.).
Offene Wunden, Risse o.Ä. waren aber definitiv nicht vorhanden, d.h. jeglicher Kontakt mit Hund und Hundespeichel geschah an intakter Haut.
Zweiter Kontakt mit streunendem Hund etwas später, beschränkte sich aber auf ein kurzes Streicheln des Rückenfells. Besagter Hund kaute dann etwas an meinen Schnürsenkeln (saß auf einer Bank und die baumelten hinunter) und hinterließ dort wahrscheinlich auch etwas Speichel, mit welchen ich womöglich beim späteren Schuhebinden Kontakt hatte.
Da ich durch kurze Recherche herausfand das in Taiwan Tollwut in Hunden seit Jahren nichtmehr vorkam und zurzeit ausschließlich in Sonnendachsen nachgewiesen werden kann, bin ich ja rein theoretisch auf der sicheren Seite.
Auch die Tatsache das ich letztes Jahr im Juni vor einer Indonesienreise eine präexpositionelle Schnellimpfung nach Schema 0 - 3 - 7 (+ nach vermeintlichen Risikokontakt in Indonesien zwei Boosterimpfungen) durchführen ließ, sollten meine irrationalen Ängste eigentlich beseitigen.
Leider bin ich hypochondrisch veranlagt und jegliche Logik schließt den Teufelskreis nicht, sodass ich ständig am rätseln und verzweifeln bin ob erster Hund nicht durch diverse Tages- & Nachttrips in Kontakt mit tollwutkontanimierten Dachsen gekommen sein könnte und mich dann durch eine Reihe höchst unwahrscheinlicher Faktoren infiziert hat.
Ich schätze meine eigentlich Frage ist: Wenn ich mich jetzt nachimpfen lassen würde, wäre mein Antikörpertiter dann nur unerheblich höher als zum jetzigen Zeitpunkt (mit präexpositioneller Impfung + die beiden Booster-Impfungen letztes Jahr) und dadurch in keinster Weise ausschlaggebend für eine mögliche Bekämpfung des Virus?
Btw, ich befinde mich in psychologischer Behandlung und versuche diese Angststörungen sogut es gut zu bekämpfen.
Lieben Dank und mit freundlichen Grüßen