Tollwutübertragung durch Katze in Thailand

Guten tag Steffen 206,

ich halte es nach Ihrer Schilderung des Verhaltens des Tieres für sehr unwahrscheinlich, dass diese kleine Katze tatsächlich an Tollwut erkrankt ist und das Virus hätte übertragen können. Selbst wenn, wäre auf diese sehr indirekte Art eine Ansteckung von Ihnen äußerst unwahrscheinlich.

Aufgrund Ihrer Schilderung würde ich bei mir selbst keine PEP durchführen lassen, es sei denn, die kleine Katze wäre mittlerweile sehr krank oder würde in den nächsten drei bis vier Tagen sterben oder es wäre bereits eine Katze aus der Umgebung des Kitten schwer krank verendet. 

Aber ich war nicht dabei und habe die Katze nicht gesehen. Wenn Sie unsicher sind, wäre es im Zweifel sicherer, eine PEP durchführen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel, 

danke für Ihre Rückmeldung. Ich finde es schön, dass man sich auf diesem einfachen Weg Rat einholen kann. 

Angesichts dessen, dass die Hauptübertragungsursache bei Hundebissen liegt, das Kitten zwei Tage nach dem Kontakt noch immer gesund aussah (glänzendes Fell, wohl genährt, keine sichtbaren Verletzungen) und Ihrer Einschätzung, dass dieser Übertragungsweg äußerst unwahrscheinlich erscheint, werde ich das mit der PEP sein lassen.

Ich denke, da das Kitten derart fit aussah, dürfte bei einer vorhandenen Erkrankung die Viruslast derart gering sein, dass dieser doch indirekte Weg nicht ausreicht.

Falls doch würde ich sicherlich in die Medizinbücher eingehen (kleiner Spaß). 

Liebe Grüße