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Tollwutimpfung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

21.08.2019 | 11:06 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel.

Ich habe eigentlich etwas Angst vor Impfungen aber da ich eine Reise durch Indien geplant habe, habe ich mich unter anderem auch gegen Tollwut impfen lassen. Nun habe ich etwas Sorge, was die Sicherheit dieser Impfung anbelangt... ist schon mal jemand durch die Impfung erkrankt?

Vielen Dank im Voraus

Cara

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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21.08.2019, 12:19 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Cara,

nein, es ist m. W. noch niemand an einer Tollwutimpfung mit den heute verwendeten modernen Zellkultur-Impfstoffen erkrankt. Aber an Tollwut sind schon viele Menschen gestorben, gerade auch in Indien.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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23.08.2019, 12:19 Uhr
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Ok vielen Dank, Herr Dr Leidel,

mein Kopf sagt mir auch, dass in meinem Fall die Impfung sinnvoll ist, allerdings ist die Angst gerade etwas stärker als meine Vernunft, desshalb noch eine Nachfrage: wie lange und wie oft wurde der ´moderne` Impstoff denn schon verwendet?

Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen

Cara

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23.08.2019, 14:54 Uhr
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 Und ist es normal , dass ich nach den ersten beiden Impfungen so gut wie gar keine Schmerzen im Arm hatte und nach der dritten sehr starke schmerzen im ganzen Arm, so dass ich ihn kaum bewegen kann?

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23.08.2019, 15:34 Uhr
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Können so Schmerzen auftreten wenn man den Arm zu strak belastet hat? Ich habe eine schwere Vase hochgehoben - kann das gefährlich sein, wenn man den Arm zu stark belastet? (weil ich drauf hingewiesen wurde, dass ich keinen Sport machen darf)

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23.08.2019, 15:36 Uhr
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bzw was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn man den Arm zu sehr belastet hat?

 

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23.08.2019, 15:59 Uhr
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und muskelzucken im Arm - ist das normal bei einer Impfung?

Experte-Leidel
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24.08.2019, 10:52 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich versuche, Ihre weiteren Fragen der Reihe nach zu beantworten.

Die "modernen" Zellkultur-Impfstoffe gegen Tollwut wurden in den 60er Jahren entwickelt. Wieviele Millionen Mal sie seitdem eingestzt wurden, weiß ich nicht. Es wird darüber auch logischerweise nicht Buch geführt.

Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle (das ist üblicherweise der sog. "Deltamuskel" an der Außenseite des Oberarms) kommen durchaus bei einem Teil der Geimpften vor. Das hält im Allgemeinen 1 bis 3 Tage an, selten länger. Aber so heftig, wie Sie es beschreiben, sollte es nicht sein. Haben Sie den Arzt oder die Ärztin einmal darauf angesprochen? Manchmal trifft man im Muskel einen Nerv oder drgl. 

Ich kann nicht ausschließen, dass eine starke Anstrengung eine Verstärkung der Beschwerden im Arm bewirken kann. Ich kenne nur Fälle, in denen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder abklingen. Ich weiß nicht, wie lange es bei Ihnen angehalten hat. Das "Muskelzucken" nach einer impfung ist mir nicht bekannt.

Grundsätzlich sollten alle unerwünschten Nebenwirkungen einer Impfung, die über die "üblichen Impfreaktionen" hinausgehen, durch den impfenden Arzt über das Gesundheitsamt an das zuständige Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Wenn dann mehrere Meldungen eingehen, kann festgestellt werden, ob doch einmal mit einem Impfstoff etwas nicht in Ordnung ist. Wenn Sie noch nicht mit der Praxis gesprochen haben, würde ich das wahrscheinlich tun.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

 

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24.08.2019, 11:38 Uhr
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Es hat am Tag der Impfung, gestern höllisch geschmerzt, und zwar im ganzen Arm bis in die Finger und die Muskeln haben bis in die Finger gezuckt. Heute haben die Schmerzen abgenommen es schmerzt nur noch bei bewegung im Oberarm an der Stelle der Impfung , aber wenn ich den Arm ruhig halte zuckt der Muskel, so dass mein kleiner zuckt. Würde es reichen, wenn die Beschwerden bis dahin nicht verschwinden, am Montag zum Arzt zu gehen, oder könnte das Zucken ein Hinweis auf eine Tollwutinfektion sein, so dass ich direkt zum arzt sollte? Vielen Dank Vorab, Mit freundlichen Grüßen Cara

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24.08.2019, 11:39 Uhr
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ich wollte schreiben: `so dass mein kleiner Finger zuckt`

 

Experte-Leidel
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24.08.2019, 12:52 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Es hat auf jeden Fall bis Montag Zeit (wenn bis dahin alles gut ist, können Sie sich freuen und die Sache auf sich beruhen lassen). Eine TW-Infektion durch die Impfung kann man sicher ausschließen. Der Impfstoff enthält keine vermehrungsfähigen Erreger.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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24.08.2019, 13:08 Uhr
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Ok vielen Dank, aber das ist wirklich sicher, dass nicht durch einen Unfall oder so bei der Herstellung intakte Viren in einen Impfstoff geraten könnten?

 

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24.08.2019, 13:24 Uhr
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und wenn mal jemand zb ein Jahr nach einer Impfung erkrankt ist, ist es doch schwer festzustellen, ob das an der Impfubng gelegen haben könnte oder?

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24.08.2019, 14:45 Uhr
Antwort

Würde ein durch eine Tollwutinfizierung ausgelöstes Muskelzucken länger anhalten als zwei Tage?

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24.08.2019, 14:50 Uhr
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Oder wäre dieses am Tag selbst oder einen Tag nach der Infizierung gar kein Symptom? Ich habe gelesen, dass es nach Krankheitsausbruch zu Muskelzucken kommt.... Wissen Sie das zufällig?

Experte-Leidel
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24.08.2019, 17:09 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo Cara,

es wird mir langsam etwas viel. Sie sind ja so unglaublich von Angst getrieben, dass ich eigentlich schreiben könnte, was ich wollte. Sie wären immer noch voller Angst, durch die Impfung Tollwut bekommen zu haben.

Es ist sicher, dass im Impfstoff keine infektiösen Viren vorhanden sind. Das Herstellungsverfahren garantiert das. Die Viren werden im übrigen nicht nur abgetötet, sondern auch in ihre Bestandteile zerlegt, so dass aber auch gar nichts infektiöses verbleiben kann.

Zahlreiche Überwachungstests auf verschiedenen Stufen der Produktion kontrollieren, ob alle Qualitätsstandards eingehalten wurden. Das ist auch der Grund, warum die Herstellung von Impfstoffen so unglaublich aufwändig ist.

Dass jemand nach einem Jahr am Impfstoff erkrankt, ist aus den genannten Gründen völlig unmöglich.

Muskelzittern gehört nicht zu den typischen Symptomen.

Und damit wollen wir bitte diesen Dialog beenden. Ich kann Ihnen nämlich nicht helfen. Sie brauchen nicht jemanden, der etwas von Infektionskrankheiten versteht, sondern einen Experten für Angststörungen.

Ich wünsche ihnen gute Besserung!

Dr. Jan Leidel

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24.08.2019, 17:28 Uhr
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Ok vielen Dank für Ihre Antwort. Nur noch eine Nachfrage : Ich habe gelesen, dass ein sogenanntes Guillain-Barré-Syndrom oder eine Hirnhautentzündung nach einer Tollwutimpfung auftreten können. Könnten diese nicht mit Tollwut verwechselt worden sein, bzw wie oft tritt denn so etwas auf ? Oder allgemein wie oft wird jemand durch eine Rabipur Impfung ernsthaft krank?

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24.08.2019, 18:00 Uhr
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Und Sie meinen eine Tollwuterkrankung  ein Jahr nach einer Impfung ist nicht möglich - aber nach ein paar Monaten oder Wochen auch nicht?

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24.08.2019, 18:48 Uhr
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bzw wie kann so etwas passieren, wenn die viren inaktiv sind?

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25.08.2019, 09:48 Uhr
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Guten Morgen Carafritzchen,

ich möchte Sie noch einmal darauf hinweisen, dass Herr Dr.Leidel nicht mehr weiter auf Ihre Fragen eingehen wird.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber Ihre Fragen sprengen den Rahmen seines Expertenrates und scheinen zudem kontraporduktiv für Sie zu sein, da unser Experte Sie in Bezug auf eine Erkrankung auch nicht beruhigen kann.

Ich wenn wir Ihre Sitation aus der Ferne nicht beurteilen können, sollten Sie sich bezüglich einer möglichen Angststörung therapeutische HIlfe holen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria

Lifeline - Community-Managerin

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25.08.2019, 14:21 Uhr
Antwort

Ok das verstehe ich, trotzdem vielen Dank!

Aber könnten Sie auch nicht eine ganz kurze letzte Antwort geben?

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