Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
meine Freundin und ich wollen in diesem Jahr eine mehrwöchige Trekkingtour unternehmen. Eigentlich wollten wir in ihrer Heimat im östlichen Polen wandern gehen. Aber aufgrund der derzeitigen politischen Situation wollen wir nun entweder in Kappadokien (Türkei) oder in Peru trekken.
Es stellt sich mir nun neben den üblichen Reiseimpfungen (Hepatitis A & B und Typhus) die Frage, ob eine Tollwutimpfung empfehlenswert ist. Diese Frage stellte sich bereits für das östliche Polen, in der die Tollwut noch endemisch ist.
Meine Freundin ist bereits gegen Tollwut geimpft, weil sie früher in Afrika als Entwicklungshelferin gearbeitet hat. Ich bin mir noch unschlüssig. Ich habe von einem Bekannten Horrorgeschichten über die Nebenwirkungen gehört. Er ist Forstarbeiter und wurde in den 80er Jahren geimpft.
Beim Durchstöbern des Forums wird man ja regelrecht von den Ängsten angesteckt und beginnt selber zu zweifeln. Ich liebe am Trekking die dadurch entstehende Naturverbundenheit und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich mich durch Verletzungen (Schürfwunden, Kratzer), die beim Trekking zwangsläufig entstehen, evtl. mit Tollwut anstecken könnte. Wenn auch diese Ansteckung äußerst gering ist und sehr viele Zufälle geschehen müssten (ausreichend Speichel auf dem Boden, Speichel erst kurze Zeit auf dem Boden, ausreichen große Wunde, etc.). Diese Gedanken sind zwar da, aber demgegenüber steht das unbeschreibliche Gefühl beim Trekking eins mit der Natur zu sein.
MfG
SvenArneF