Tollwut durch die Decke

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

02.03.2022 | 07:41 Uhr

Guten Tag Herr Leidel,

ich leide an einer Angststörung und habe eine Frage.

Ich wohne zur Miete im Dachgeschoss eines Reihenhauses. Über mir befindet sich also der Dachboden. An zwei Stellen (an der Decke) in meiner Wohnung haben sich gelbliche Wasserflecken gebildet.

Soweit ich weiß, tropfte dort noch nie etwas herunter. Ich glaube, aber dass meine Psyche es sich manchmal einbildet. Habe Angst etwas ins Auge zu kriegen. Mir ist bewusst, dass es entweder wahrscheinlich vom Regen oder von der hohen Feuchtigkeit kommt.

In der Vergangenheit habe ich hier aber immer wieder mal Tiergerausche auf dem Dachboden gehört.

Meine Frage: Wäre es problematisch, wenn das Wasser doch heruntertropfen sollte, bezüglich Tollwut oder anderen Viren (Speichel, Fledermaus oder Kot von Ratten). Der Speichel oder Kot würde sich mit Wasser vermischen und dann? Oder vielleicht Urin? Ich mache mir große Sorgen.

Hier die Fotos:

https://bilderupload.org/bild/bbf902797-img-20220302-072823

https://bilderupload.org/bild/cfa302858-img-20220302-073040

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

Beitrag melden

Bisherige Antworten

Beitrag melden

02.03.2022, 07:48 Uhr
Antwort

Übrigens hat der Hausmeister Rattengift im November auf dem Dachboden verteilt und auch Kot von kleineren Tieren gefunden.

Beitrag melden

02.03.2022, 09:12 Uhr
Antwort

Entschuldigen Sie ,dass ich Sie nochmal störe. Um zu schauen, ob die Decke trocken ist, habe ich diese mit den bloßen Händen angefasst und mache mir jetzt noch mehr sorgen, zumal der Hausmeister vor mehreren Monaten knochenteile von einem kleinen Tier suf dem Dachboden gefunden haben soll. Durch meinen Waschzwang habe ich auch noch rissige Hände und mache mir noch mehr sorgen. Hier die Bilder:

https://bilderupload.org/bild/393c07968-20220302-084627

https://bilderupload.org/bild/099608511-20220302-090807

Entschuldigen Sie mich bitte vielmals für die ganzen Unannehmlichkeiten. Aber ist wusste nicht weiter, obwohl mir das alles selber sehr peinlich ist, musste ich Sie kontaktieren. Gott sei Dank fange ich mitte diesen Monats endlich mit der Therapie an. Vielen Dank für ihre genommene Zeit und einen schönen Tag...

Beitrag melden

02.03.2022, 12:38 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

es tut mir leid, dass Sie an einer Angst- und/oder Zwangsstörung leiden. Und ich hoffe, dass die Therapie Ihnen helfen wird.

Sie wissen sicher selbst, dass Ihre Ängste unbegründet sind. Und ich wundere mich immer wieder, dass ausgerechnet die unwahrscheinlichsten Gefährdungen die größten Sorgen auszulösen scheinen.

Seit über 50 Jahren ist in Deutschland kein Mensch durch Fledermaus-TW ums Leben gekommen. In ganz Europa ereignete sich der letzte Fall 2002 bei einem Tierpräparator in UK. Und 2007 starb zum letzten Mal in Deutschland ein Mensch an TW, der sich in Marokko durch einen Hundebiss infiziert hatte.

Da stellen z. B. Blitzschläge oder Verkehrsunfälle erheblich größere Gefahren dar.

Den Wasserfleck an Ihrer Decke würde ich dem Hausmeister zeigen. Von Ratten- oder Mäusekot geht keine derartige Gefahr aus. Und die Angststörung kann ich nicht therapieren.

Mehr wüsste ich nicht zu sagen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

Beitrag melden

11.03.2022, 06:40 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Leidel.

Eine kleine Frage habe ich noch und werde sie danach auch in Ruhe lassen.

Was wäre, wenn auf dem Dach tatsächlich Fledermäuse leben würden und deren Speichel vom Dachboden aus in meine Wohnung im Dachgeschoss durchdringen würde, mit der Feuchtigkeit (Regen) zusammen? Ich steigere mich wohl wieder rein, aber würde es gerne von Ihnen lesen.

Vielen Dank

Beitrag melden

11.03.2022, 06:43 Uhr
Antwort

Zur Übersicht: Fledermausspeichel auf dem Dachboden, sikert mit dem Regenwasser in die Wohnung (Dachgeschoss) hinein und trifft zb. das Auge.

Beitrag melden

11.03.2022, 09:11 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Nichts wäre, gar nichts. Aber wenn auf Ihrem Dach Fledermäuse leben würden, könnten Sie das gute Gefühl haben, einer unter Schutz stehenden gefährdeten Art von Lebewesen Unterschlupf zu gewähren.

Und damit möchte ich dieses hin und her beenden.

Alles Gute

Dr. Jan Leidel

< Themenübersicht

Diskussionsverlauf