Sehr geehrter Herr Doktor Leidel,
wir wohnen im Land Brandenburg in einem Fledermausgebiet. Im Dach unseres Hauses haben ein paar dieser niedlichen Tierchen ihr Zuhause gefunden. Wir kommen uns nicht ins Gehege.
Ebenfalls in unserem Haushalt leben 2 (gegen Tollwut geimpfte) Katzen.
Im Laufe des gestrigen Vormittags erbrach mein Kater( sowohl Hausbewohner als auch Freigänger) sich. Im Erbrochenen befanden sich Reste eines zuvor gefressenen Tieres (ob Maus oder Fledermaus war nicht zu erkennen).
Mit Küchenkrepp nahm ich das Erbrochene auf während mein Partner die Nassreinigung des *kontaminierten* Wohnbereiches übernahm. Der blutige Kopf des gefressenen Tieres ist mir noch in Erinnerung, da das Küchenkrepp sich an dieser Stelle rötlich färbte.
Anschliessend wusch ich mir natürlich die Hände (allerdings keine 15 Minuten, wahrscheinlich nicht mal 1 Minute lang) und desinfizierte sie.
Nun muss ich allerdings darauf hinweisen, dass ich mich vorgestern beim Hausputz an einem Blatt Papier geschnitten (nicht blutende Hautverletzung) hatte und mir nun leider doch ein wenig unsicher bin, ob ich nicht doch einen Arzt aufsuchen sollte.
Allerdings käme ich mir derart albern vor..., dass mich das wohl davon abhalten wird, das derzeit an der Belastungsgrenze befindliche med. Personal mit meinem Wehwehchen zu belästigen.
Ich habe die Threads zu dem Thema schon durchsucht und auch eine gute Zahl an beruhigenden Aussagen von Ihnen gefunden. So zum Beispiel las ich wiederholt, dass ein direkter Biss stattgefunden haben muss, bei dem Speichel injiziert wurde.
Allerdings liest man immer wieder, dass das Virus in Kadavern lange überlebensfähig ist. Nun handelt sich sich hierbei jedoch um Bestandteile eines gefressenen Tieres. Konnte die Magensäure des Katers evtl. Vorhandene Tollwutviren einer evtl. Gefressenen Fledermaus neutralisiert haben?
Ich danke im Voraus für die Zeit, die Sie sich zum Lesen meiner Nachricht und zu deren Beantwortung nahmen und verbleibe
mit freundlichen Grüssen