Tollwut Übertragung

Guten Tag,

Tollwut wird in über 95% der Fälle durch den Biss eines infektiösen Tieres oder durch blutige Kratzer durch das Tier übertragen. In seltenen Fällen erfolgt die Infektion durch den unmittelbaren Kontakt des Speichels eines infektiösen Tieres mit einer offenen Wunde oder einer Schleimhaut (z. B. durch Lecken) oder durch den Kontakt einer infizierten Fledermaus mit einer Schleimhaut oder Wunde.

Auf die von Ihnen beschriebene Weise findet eine Übertragung nach allem, was wir wissen, nicht statt. Dazu ist bereits die eintretende Verdünnung viel zu stark. Viren können sich nicht selbst fortbewegen und z. B. gezielt eine Wunde oder drgl. aufsuchen und dort eindringen. Außerdem werden Tollwutviren durch Substanzen wie Spüli relativ rasch inaktiviert.

Gott sei Dank ist damit kein Risiko verbunden. Stellen Sie sich bloß einmal vor, wie es wäre, wenn wir nach jedem Kontakt mit einer Pfütze, einem Eimer mit Wasser usw. eine postexpositionelle Vorbeugung (PEP) durchführen lassen müssten, weil vielleicht eine tollwutkranke Fledermaus dort hineingespeichelt haben könnte. Wir wären alle Dauerkunden in einer Impfpraxis.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

das stimmt das wäre nicht so schön.

Dann wird es so stark verdünnt das es nicht mehr ansteckend ist? Aber kommt es dann nicht auch auf die Virus/Speichel Menge an ?

Die klassische Form gilt ja in Deutschland als ausgerottet. Dann besteht doch von Waschbär, Fuchs usw... auch eigentlich keine Gefahr ?Wird das denn überhaupt noch kontrolliert? 

Mit freundlichen Grüßen