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Tollwut

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

01.06.2023 | 18:19 Uhr

Guten Abend, 

ich habe eine Frage, um mich nochmal abzusichern. Eines unserer Schafe war vor kurzem erkrankt. Die Tierärztin tippte auf Tetanus, war sich allerdings nicht ganz sicher. Die Symptome deuteten laut ihr nicht auf Tollwut hin (allerdings war es mit starker Sicherheit eine Erkrankung, die das Gehirn angreift). 

Das kranke Tier hatten wir im Kofferraum von der Weide mit zu uns nach Hause transportiert. Es hechelte ziemlich stark. Direkt in der Reihe davor saßen meine Kinder. Nun mache ich mir Gedanken, ob - sollte es doch Tollwut gewesen sein - die Viren durch die Luft mit meinen Kindern in Berührung gekommen sein können und eine Impfung noch ratsam ist. 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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01.06.2023, 19:05 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend Paoss,

Deutschland und seine Nachbarländer gelten als frei von Tollwut bei landlebenden Tieren (Ausnahme z. B. Fledermäuse).

Davon unabhängig führen die Viren bei Luftübertragung nicht zur Erkrankung.

Machen sie sich also keine Sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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02.06.2023, 08:05 Uhr
Kommentar

Danke für die schnelle Antwort! Was ich mich gefragt habe war, ob das Schaf durch eine Fledermaus an Tollwut erkrankt sein könnte? Oder gab es auch solche Fälle der terrestrischen Tollwut nicht?

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04.06.2023, 09:43 Uhr
Kommentar

Und das Speicheltröpfchen durch das hechelnde Schaf hinter meiner Tochter in ihre Nähe gelangt sind bzw. es zu Schleimhautkontakt kam, ist nicht möglich?

Experte-Leidel
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04.06.2023, 12:18 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Paoss,

mir ist ein vergleichbarer Fall, bei dem ein Schaf durch eine mit Tollwut infizierte Fledermaus erkrankte, nicht bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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04.06.2023, 15:31 Uhr
Kommentar

Bitte entschuldigen Sie, aber ich habe gelesen, dass 1998 und 2002 jeweils ein Schaf in Dänemark am Fledermaustollwut-Virus erkrankte. Es ist also nicht auszuschließen. Das verunsichert mich jetzt doch wieder, da ich nicht wissen kann, ob doch kleinste Speicheltröpfchen mit Schleimhaut meiner Tochter in Berührung gekommen sind. Der indirekte Kontakt zum Tier ist jetzt 14 Tage her. Ich will sie natürlich nicht unnötig belasten durch eine Impfung, aber ich kann die Ängste nicht abstellen. Sollte ich sie nicht lieber doch morgen impfen lassen? 

Experte-Leidel
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04.06.2023, 17:39 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Herr? Paoss,
nichts spricht gegen die Impfung Ihrer Töchter. Aber schon Ihre Sorge spricht im Grunde dafür, dass Sie die Mädchen impfen lassen sollten
Dann sollte man nun aber rasch handeln. Morgen wäre wohl ein guter Tag.


Meldepflicht gemäß IfSG
Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Tollwut sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Tollwutvirus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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04.06.2023, 20:10 Uhr
Kommentar

Aber für in dieser Situation notwendig halten Sie die Impfung nicht, richtig? 

Experte-Leidel
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04.06.2023, 20:59 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

richtig!

Alles Gute und sprechen Sie mit Ihrem hausarzt bzw. Ihrer Hausärztin.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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04.06.2023, 21:03 Uhr
Kommentar

Der Kinderarzt sagte, aufgrund der Tatsache, dass Deutschland tollwutfrei ist und die Kinder keinen direkten Kontakt zum Tier hatten, besteht keine Impfnotwendigkeit. Danke für Ihre Zeit und die Risikoeinschätzung.

MfG :)

Experte-Leidel
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05.06.2023, 13:27 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Paoss,

die Ansicht des Kinderarztes teile ich voll und ganz.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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Corona: Welche Symptome sind möglich?

Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus im Überblick und der aktuelle Impfstatus in Deutschland →

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