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Test auf vergangene Hep B

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

22.03.2021 | 10:11 Uhr

Liebe Experten,

mich würde interessieren, ob man mit einem Test beim Arzt auf Hepatitis B nur testen kann, ob man eine akute Erkrankung hat, oder auch, ob man jemals eine hatte. 

Bleiben die Antikörper einer vergangenen Infektion dann lebenslang im Körper? Also wenn ich "negativ" bin, heißt das dann, dass ich es NIE hatte? Ich würde so einen Test gerne (selbst bezahlt) mal machen lassen.

Und ich habe noch eine allgemeine Frage. Es gibt ja viele Infektionen, die standardmäßig oder auf Verdacht während Schwangerschaften getestet werde und da gab es ja schon Unterschiede bezüglich der Immunität. Hatte man Toxoplasmose in der Vergangenheit schon mal, muss man sich keine Sorgen mehr machen, Listeriose kann man immer wieder kriegen. 
Gibt es da so eine Art Faustregel, z.B. gegen bakterielle Infektionen kann man nicht immun werden (oder sowas in der Art)? Oder müsste man sich für jede Krankheit einzeln informieren?

VG

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Experte-Leidel
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22.03.2021, 16:17 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Nina,

im Allgemeinen läuft es bei Virusinfektionen, wie z. B. Hepatits B so ab: Man steckt sich an und hat die Viren im Blut. In dieser Zeit findet man zunächst die Nukleinsäure des Virus in der PCR und dann HBsAg, ein Bestandteil des Virus. Meistens (wenn die Infektion ausheilt) verswchwinden die Antigene (Virusbestandteile) und statt dessen werden die Antikörper nachweisbar, die der infizierte Mensch bildet. Diese Antikörper bleiben lange nachweisbar und bedeuten, dass man geschützt ist.

Man kann also sagen, ob jemand noch nie mit Hepatitis B zu tun hatte, ob die Infektion beendet oder chronisch wurde und ob Abwehrkräfte in Form der Antiukörper vorhanen sind. 

Was Sie über Toxoplasmose und Listeriose schreiben, stimmt. 

Auf eine ganze Reihe in der Schwangerschaft besonders wichtiger Infektionen wird im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge untersucht und zumeist auch von der Krankenkasse bezahlt.

Ich denke, Sie sollten darüber einmal mit Ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt sprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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