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Rabipur Totimpfstoff

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

10.03.2021 | 15:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

wie sicher ist es, dass man mit einem Totimpfstoff nicht durch den Impfstoff selbst infiziert werden kann, weil vielleicht nicht alles zu 100% abgetötet war? 

Es geht dabei um Rabipur.

Bei Rabipur wird doch der ganze Virus beibehalten, oder?



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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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10.03.2021, 21:11 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend nochmal,

jetzt verstehe ich den Hintergrund Ihrer Frage besser. Aber es bleibt dabei: Es ist ausgeschlossen, dass die in Hühnerfibroblasten gezüchteten und dann inaktivierten Tollwutviren diese Prozedur hätten "überleben" können.

Machen Sie sich also wirklich keine Sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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08.04.2021, 13:58 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

ich habe am 22.3.21 meine letzte Rabipur-Impfung bekommen (Nr. 5 nach Biss durch ein Wildtier). Gleichzeitig wurde ich am Tag 0 mit Berirab behandelt.

Mein Problem:

Ich habe am Montag (5.4.21) - also 14 Tage nach meiner letzten Rabipur-Impfung mir meine Hände mit Essigessenz (25%) desinfiziert. Sicherlicvh war es eine dumme Idee. Leider hatte ich kein normales Desinfektionsmittel da und ich musste unsere Mutter pflegen.

 

Meine Frage:

1. Kann dieser Kontakt mit der Essigessenz (25%) - beide Hände hatte ich vollständig in der Schüssel mit Essigessenz für ca. 10 s gehalten - eine Auswirkung auf die Impfwirkung haben?

2. Können durch die flächige Benetzung mit Essigessenz die bereits gebildeten Antikörper in Mitleidenschaft gezogen werden (also deaktiviert werden)?

 

3. Kann der Totimpfstoff bei der Benetzung mit der unverdünnten Essigessenz wieder in irgendeiner Form aktiviert werden?

4. Was empfehlen Sie? GGf. Wiederholung von Rabipur-Impfung?

 

Ganz herzlichen Dank.

 

Mit freundlichen Grüße,

Matthias 777

Experte-Leidel
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08.04.2021, 15:35 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Matthias,

grundsätzlich ist Essigessenz als Desinfektionsmittel nicht zu empfehlen. Die beste Alternative zu einem Händedesinfektionsmittel mit entsprechender Wirksankeit ist Seife.  Sie greift die Haut nicht an und wirkt gegen die meisten Erreger, z. B. auch gegen SARS-CoV-2-Viren.

Zu Ihren Fragen:

1. Eine Auswirkung auf die Impfung ist ausgeschlossen. Wie sollte diese auch geschehen?

2. Nein, auch hier Frage ich mich, wie Sie sich das vorstellen. Die Antikörper befinden sich in Ihrem Körperinneren und merken von der Essigessenz auf der Haut gar nichts.

3. Nein, das ist ausgeschlossen.

4. ich empfehle, dass Sie sich entspannen. Unternehmen müssen Sie natürlich nichts.

Sollten Sie wieder einmal eine Frage an mich richten, wäre ich dankbar, wenn Sie dies als neue Frage tun und nicht als weiteren Kommentar.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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09.04.2021, 08:44 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

 

ganz herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

 

Sie fragen sich, wie ich mir das vorstelle, dass die Essigessenz die Antikörper bzw. den Impfstoff beeinträchtigen / beeinflussen kann:

 

Ich stelle mir dies folgendermaßen vor:

Durch Diffusion.

Ich denke, dass durch Diffusion die Säure durch die Haut in den Körper gelangt, dort evtl. u.a. auch zu einer Erniedrigung des ph-Wertes (u.a. Blut führt) was wiederum die gebildeten Antikörper zerstört bzw. zum Teil unbrauchbar macht.

Wie sehen Sie das? Ist dies möglich?

 

Viele Grüße, Matthias777

Experte-Leidel
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09.04.2021, 16:13 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

nein, so funktioniert das glücklicherweise nicht. Es wäre ja furchtbar, wenn die Essigessenz z. B. in Herz, Lunge oder Gehirn dringen würde. Nein, die Natur hat uns eine sehr dichte und undurchlässige Haut als Schutz mitgegeben.

Machen Sie sich keine Sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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