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Panische Angst vor Tollwut

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

16.09.2019 | 14:44 Uhr

Sehr geehrter Dr. Leidl, 

ich schreibe Ihnen, weil ich hoffe, dass Sie mich etwas beruhigen können bzw. auch, weil ich einfach mit jemandem reden muss.

Ich bin gestern von einem 14 tägigen Kenia Urlaub zurück gekommen. Bereits am ersten Abend wurde ich von einer Katze ins Bein gekratzt (Miniwunde, hat aber geblutet) nachdem och sie zu mir hergelockt habe.

Zuerst habe ich das abgetan und mich nicht mehr darum gekümmert.. nach ca 6 Tagen hsbe ich jedoch begonnen im Internet über Tollwut zu lesen und seitdem hat mich die Angst im Griff bzw. lähmt mich beinahe. Zudem bilde ich mir ein, seit ca 1 Woche "etwas" im Bereich der Bisswunde zu spüren.. ich kann Ihnen das leider nicht anders beschreiben.

Die Katze habe ich nach 12 Tagen wieder gesehen und sie war zu diesem Zeitpunkt gesund und wies keinerlei Anzeichen von Tollwut auf.. ich bin jedoch kein Tierarzt.

Heute war ich zudem im Krankenhaus und habe mir die PEP verabreichen lassen. Seitdem liege ich zuhause und google wieder alles über Tollwut. Ich habe gerade panische Angst und bin fast überzeugt davon zu sterben.. Angst ist laut Internet wiederum ein Symptom für Tollwut..ich befinde mich also in einem Teufelskreis. 

Mir war bewusst, dass ich mich in Dinge reinsteigern kann.. aber mein momentaner Zustand bereitet mir auf mehreren Ebenen sorgen. Ist es möglich, dass ich mich auch hierbei so reinsteigere?? 

Mit der Bitte um rasche Antwort, vielen Dank

eine sehr verzweifelte Buddha 

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16.09.2019, 14:54 Uhr
Antwort

Oh.. ich habe vergessen zu erwähnen, dass das Personal im Hotel auf Nachfrage angab, dass die Katze bereits seit einigen Monaten in Hotel sei und dort geduldet werde. Die Katze würde manchmal kratzen, das sei nichts besonderes. Auf Nachfrage gab das Hotel auch an, dass diese eine Katze geimpft sei.. ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich diese Information auch wirklich glauben kann.. 

Experte-Leidel
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17.09.2019, 09:10 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Buddha,

bei einem solchen Pseudonym würde man eigentlich einen sehr gelassen über den Dingen stehenden Menschen erwarten. Aber das hat offenbar nicht funktioniert.

Für das nächste Mal: Eine Grundregel lautet, dass man in Ländern, in denen Tollwut vorkommt, Tiere nicht mutwillig anlocken sollte.

Aber in Ihrem Fall können Sie sich wirklich entspannen. Wenn die Katze Sie hätte anstecken können, wäre sie 12 Tage später tot gewesen.

Ist es richtig, dass Sie sich gestern im Krankenhaus (in Deutschland?) eine PEP haben geben lassen? Das ist ja nicht an einem Tag getan.

Aber wie auch immer, Sie leiden bestimmt nicht an Tollwut, sondern an ihrer Angst. Auch das, was Sie im Bereich der Bisswunde (ich dachte, die Katze habe Sie nur leicht gekratzt?) verspüren, ist nichts als Ihre Angst, in die Sie sich tatsächlich hineingesteigert haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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17.09.2019, 19:45 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Dr. Leidl, vielen Dank für Ihre Antwort. 

Ja.. sollte das hier gut ausgehen werde ich ganz bestimmt kein fremdes Tier mehr anfassen. 

Verzeihung, ich habe mich bei "Bisswunde" verschrieben..es war natürlich der Bereich des Kratzers gemeint. 

Ich habe die PEP (2 Impfungen gleichzeitig) in Österreich bekommen, jedoch erst am Tag 15 nach Biss .. daher auch meine riesengroße Angst, dass das zu spät war und der Virus bereits ausgebrochen ist und das Empfinden im Bein nun eben der Anfang ist und die nächsten Symptome in den nächsten Tagen folgen werden. 

Ich schwanke nach wie vor zwischen Panik und der Einsicht, dass ich evtl. "nur" ein arger Hypochonder bin.. ich hoffe sehr auf letzteres. 

Vielen Dank und gute Nacht , 

Buddha 

 

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17.09.2019, 19:47 Uhr
Kommentar

Oh und schon wieder was vergessen: mit der PEP habe ich gestern natürlich erst begonnen, in einer Woche bzw. 14 Tagen erfolgen die weiteren Impfungen! 

Experte-Leidel
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17.09.2019, 21:02 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend buddha,

die PEP war mit höchster Wahrscheinlichkeit unnötig, schadet aber auch nicht. Dass sie recht spät begonnen wurde, ist in Ihrem Fall sicher kein Problem. Wie gesagt, freuen Sie sich, dass die Katze lebt und es ihr gut geht.

Und damit gehen wir nun auseinander, sonst gibt das einen endlosen Fortsetzungsroman.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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