Sehr geehrter Herr Dr. Leider,
ich habe eine Frage bzgl. Masernimpfung bei Erwachsenen.
Als Kind mit 2 oder 3 Jahren (1985) bin ich einmalig gegen Masern und Mumps geimpft worden. Im Zuge der Impfpflicht für Kinder und der Impfung meiner Tochter habe ich bei mir eine Titerbestimmung durchführen lassen.
Folgende Werte wurden 2021 festgestellt:
Masern IgG 27 kAU/l Hinweis: Grenzwertiges anti-Masernvirus-IgG. Eine Aussage zur Immunitätslage ist hiernach nicht möglich. Titerkontrolle in einer 2. Serumprobe empfolen. Negativ < 13,5 kAU/l Graubereich: 13,5 - 30,0 kAU/l Positiv > 30 kAU/l
Masern IgM Ergebniswerte wurden - warum auch immer - nicht angegeben. Da Stand nur negativ: < 0,9
Mein Hausarzt hat nichts dazu gesag. Also nicht,
ob ich eine 2. Impfung machen soll oder nicht.
Die Masernimpfung ist aufgrund privater Schicksalsschläge dann erst mal in Vergessenheit geraten.
Da wir in ein paar Tagen nach Österreich fahren wollen und dort wohl Masern ausgebrochen sind, mache ich mir doch Sorgen.
Zudem verstehe ich den Befund auch nicht richtig. Ich dachte ca. 90% der Menschen bilden nach der ersten Impfung einen Impfschutz. Nur bei einigen wenigen erfolgt das erst nach der 2. Impfung. Wenn ich als nach über 30 Jahren immer noch einen IgG Wert von 27 kAU/l habe, müsste ich dann doch auf jeden Fall einen Schutz aufgebaut haben. Sonst hätte ich doch überhaupt keine IgG Werte, oder? Und dass der Wert nach so langer Zeit nicht mehr so hoch ist, ist doch auch normal. Oder wie sehen Sie das?
Leider praktiziert mein Hausarzt nicht mehr. Muss ich mich ein 2. mal impfen lassen oder sprechen die Were für einen Impfschutz?
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Vorraus.
