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Kot?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

21.01.2021 | 15:01 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

ich war heute Morgen einkaufen. Im Supermarkt habe ich Tüten gekauft. Beim Einpacken habe ich schwarze Krümel in der Tüte gesehen. Habe diese dann umgetascht. Jedoch lagen diese Tüten schon auf dem Band auf den Lebensmitteln, bevor ich diese umgetauscht habe und hatte diese ja auch mit der Hand berührt. Wenn das nun kot war (evtl aus Lager) an der Tüte oder meinen Händen und etwas bestimmt davon an die Lebensmittel drangekommen ist, 

1. wenn es Fledermauskot war, kann man sich dadrüber mit Tollwut infizieren?

2. wenn es kot von einer maus war mit hantaviren infizieren ?

3.wenn es kot von einer Fledermaus war dann kann ja auch speichel an der. Tüte und dann an den lebensmitteln!? Kann so Tollwut übertragen werden? 

die Kinder haben sofort ihre Stückchen aus der Tüte gegessen und auch das Obst und ihre Brezel, sofort als ich nach Hause kam.

Was sagen Sie hierzu? Können Sie mich beruhigen? Ist so eine Infektion ausgeschlossen? Würden Sie hier was unternehmen?

ich bedanke mich für Ihre Rat 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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21.01.2021, 17:24 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend,

1. wenn es Fledermauskot war, kann man sich dadrüber mit Tollwutinfizieren? Antwotz: nein!

2. wenn es kot von einer maus war mit hantaviren infizieren ? Antwort: nein!

3.wenn es kot von einer Fledermaus war dann kann ja auch speichel an der. Tüte und dann an den lebensmitteln!? Kann so Tollwut übertragen werden? Antwort: nein!

die Kinder haben sofort ihre Stückchen aus der Tüte gegessen und auch das Obst und ihre Brezel, sofort als ich nach Hause kam.

Was sagen Sie hierzu? Können Sie mich beruhigen? Ist so eine Infektion ausgeschlossen? Würden Sie hier was unternehmen? Antwort: Hoffentlich waren Stückchen, Obst und Brezel lecker.

Beruhigen können Sie sich nur selbst, indem Sie nicht solchen Unsinn denken.Und natürlich würde ich nichts unternehmen.

Wie wäre es mit einer Therapie Ihrer Angststörung?

Alles Gute und freundliche Grüße

Dr. Jan Leidel

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23.01.2021, 16:57 Uhr
Antwort

einen schönen guten Abend Herr Dr Leidel, Sie haben Recht und ich danke Ihnen herzlich. Darf ich um noch eine Einschätzung bitten Ihrerseits. Wir fuhren vorhin mit der Familie im Auto. Es war kurz nach 14 Uhr. Mir ist klar das Fledermäuse im Winterschlaf sind, jedoch weiß ich auch dass sie hin und wieder aufwachen wenn es milder wird im Winter um den Platz zu wechseln. jedenfalls ist während der Autofahrt etwas an die hintere Scheibe (wo die Rücksitze sind) geknallt. Ich weiß nicht was es war. habe es nicht gesehen und am Auto auch nichts bemerkt. Eine halbe Stunde später sind wir ausgestiegen und mussten ja die Tür anfassen. Die Kinder waren auch dabEi. Wenn da jetzt eine Fledermaus drangeklatscht ist und dadurch Viren durch verletzung oder was auch immer am auto haften, die Kinder oder wir nach einer haben stunde fahrt da reingreifen, den einkauf und die lebensmittel essen, kann man sich so infizieren?

kinder nehmen ja immer die hand in den mund oder reiben sich die augen. Würden Sie was tun? 

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24.01.2021, 06:50 Uhr
Antwort

Lieber Dr Leidel, bekomme ich bitte auch eine Antwort Danke 

Experte-Leidel
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24.01.2021, 15:28 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

wissen Sie, dass ich diese immer wieder ganz ähnlichen Fragen wirklich nicht mehr ertragen kann? In Ihrer vorigen Frage hatten Sie doch ganz ähnliche Probleme geäußert.

Ich habe zum x-ten Mal einem anderen User nochmal dargelegt, wodurch TW übertragen werden kann. Ich mache das hier für Sie nochmal. Und dann werde ich nicht mehr antworten.

Das Übertragungsrisiko mit der Folge einer nachträglichen Impfung (Postexpositionsprphylaxe, PEP) wird in der Wissenschaft wie folgt gesehen:

Grad I: Berühren/Füttern von Tieren, Belecken der intakten Haut. Kein Risiko, keine Maßnahmen.

Grad II: Nicht blutende, oberflächliche Kratzer oder Hautabschürfungen, Lecken oder Knabbern an der nicht intakten Haut: vollständige aktive Grundimmunisierung. 

Grad III: Bissverletzungen oder Kratzwunden, direkter Kontakt von Schleimhäuten oder Wunden mit Speichel (z. B. durch Lecken), Verdacht auf Biss oder Kratzer durch eine Fledermaus oder Kontakt der Schleimhäute mit einer Fledermaus: Gabe von Tollwut-Immunglobulin plus vollständige postexpositionelle Impfung). 

Also: Für eine Übertragung ist ein Biss (ca. 95%) eines tollwütigen Tieres oder ein unmittelbarer , direkter Kontakt des Speichels mit einer Wunde oder Schleimhaut (z. B. durch Lecken) erforderlich.

Wenn irgendetwas an die hintere Scheibe des Autos klatscht, ist das mit großer Wahrscheinlichkeit keine Fledermaus. Das sind nämlich außerordentlich sichere Flieger. Und wenn es eine halbe Stunde später zu einem ganz indirekten Kontakt kommt, STELLT DAS KEIN RISIKO DAR!!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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