Sehr geehrter Herr Dr. Leidl,
heute Mittag bin ich leider von einer Wespe äußerlich am seitlichen Hals worden.
Dabei ist die Wespe in zwei Teile zerfallen, weil sie sich wohl irgendwie verfangen hatte und der Stachel ist steckengeblieben (obwohl dies ja eigentlich nur bei Bienen der Fall ist). Im Zuge dessen ist um die Einstichstelle herum aus der Wespe Flüssigkeit freigesetzt worden. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um Wespengift oder um andere Flüssigkeiten aus der kaputten Wespe gehandelt hat.
Ich habe nach Entfernung des Stachels den Stich sofort gekühlt, danach noch mit Octenisept desinfiziert und später auch noch mit Apfelessig abgetupft. Eine allergische Reaktion ist bislang nicht aufgetreten und die Schwellung hält sich genauso wie die Schmerzen bislang auch eher in Maßen.
Da ich gelesen habe, dass Wespenstachel unrein sein können und sich Wespen auch auf Aas tummeln: Besteht ein weiteres Infektionsrisiko, insbesondere aufgrund dieser ausgetretenen Wespen-Flüssigkeit? Laut Ihrer Aussage hier im Forum, würde ja zumindest kein Tollwut-Risiko bestehen, da Insekten weder daran erkranken noch als Überträger gelten. Aber was ist mit anderen Krankheiten (z.B. Borreliose usw.)?
Kann ich noch irgendetwas tun, außer die Stichtstelle zu beobachten? Mein Tetanus-Schutz ist noch ausreichend.
Meinen 16 Monate alten Sohn habe ich nach dem Stich weitergestillt, da es wohl keine Hinweise gibt, dass das Wespengift über das Stillen schadet. Die Frage ist nur, ob dies problematisch ist, falls es doch noch ein Infektionsrisiko gibt.
Vielleicht könnten Sie mir kurz einen Hinweis zu meinen Fragen geben (Infektionsgefahr/Problematik Stillen Sohn). Im Voraus vielen Dank.
Mit freundlichem Gruß
Angsthase