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Impfmasern Immunantwort

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

31.03.2020 | 23:01 Uhr

Hallo,

ich hatte im November meine Masern Impfung bekommen (38 Jahre alt). nach ein paar Tagen hatte ich ziemliche Nebenwirkungen erhöhte Temperatur, Glieder und Muskelschmerzen, Übelkeit, starke! Augenmuskelschmerzen und einen Ausschlag wie Masern. Es handelte sich dabei wahrscheinlich um Impfmasern. Die Symptome klangen nach ein paar Tagen von allein wieder ab. Es handelt sich ja um eine Lebendimpfung. 15% bekommen diese Impfmasern. 

Wenn ich die Impfmasern nun bekommen habe, bedeutet das, dass mein Immunsystem schwächer ist, da es die abgeschwächten Viren es geschafft haben Impfmasern zu erzeugen? 

Oder heißt das, dass mein Immunsystem besonders stark agressiv auf den Erreger reagiert hat? Und ziemlich gut ist?

 

Im Januar bekam ich eine Gelbfieberimpfung, die keine Nebenwirkungen erzeugt hat.

 

Das frage ich insbesondere natürlich mit blick auf dieses Coronavirus. Kann ich aus der Impfung schließen, dass mein Immunsytem auch ziemlich stark auf das Coronavirus wirken würde und ich so gut geschützt bin dagegen? Schließlich hat mein Immunsystem auch so heftig auf die Impfung reagiert? Oder ist es eher schwach?

Wahrscheinlich kann man daraus ger keine Schlüsse ziehen!? 

2. Frage: Stärkt häufiges Impfen die Immunabwehr generell, weil dieses öfters arbeiten musste. Wir hatten aufgrund eines Mittel- und Südamerikaaufenthaltes sehr viele Impfungen in kurzer Zeit bekommen: Nov 1x Masern, 1x hep b, Januar bis Febr 2 x hep b, 3 x Tollwut, 1 Gelbfieber, 1x Influenza?

 

Vielen Dank für Ihre Antwort.

 

Viele Grüße 

 

Thomas K.

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Experte-Leidel
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01.04.2020, 11:40 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag thomk80,

dass Sie auf die Masern-Mumps-Röteln-Impfung mit Impfmasern reagiert haben, sagt zunächst einmal nichts über die Leistungsfähigkeit Ihres Immunsystems aus. Als die Impfung erfolgte, hatten Sie noch keine Antikörper gegen Masern. Deswegen konnten die Impfmasern ja auftreten. Dann begann Ihr immunsystem zu arbeiten und Antikörper sowie eine zellvermittelte Immunität zu entwickeln. Also: Ihr immunsystem funktioniert so, wie es soll. 

Zu Ihrer 2. Frage: Ihr Immunsystem muss sich ohnehin mit vielen Antigenen aus der Umwelt, der Nahrung usw. auseinandersetzen. Es ist also ohnehin ständig "im Training". Die Impfungen kamen dann noch dazu. Ohne dass ich das wissenschaftlich begründen könnte, denke ich aber schon, dass Schutzimpfungen durchaus so etwas wie "Jogging für das immunsystem" sein könnten. Also bei einem normal funktionierenden immunsystem eher fördernd als überlastend.

Mit freundlichen Grüßen - und bleiben Sie gesund

Dr. Jan Leidel

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