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Ihre Einschätzung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

26.07.2020 | 09:08 Uhr

Guten Morgen Herr Dr Leidel,

wie Sie ja wissen bin ich AngstPatientin und beginne im Oktober eine Therapie. Ich brauche Ihre Einschätzung da ich selber das nicht abschätzen kann. Wir haben im oberen Geschoss unterm Dach auf dem Balkon eine Holzdecke (unterm Dach unseres Hause). Es war sehr warm und wir hatten gegen 22 Uhr die Balkontür auf da ich das Kinderzimmer lüftete, haben aber eine Fliegengittertür. Mein Kind stand kurz an der geöffneten Balkontür mit Fliegengitter und ich dahinter weil der Schrank daneben steht und ich den Schlafanzug rausgeholt habe. In dieser Sekunde habe ich in die Schublade geschaut. Habe dann mein Kind bettfertig gemacht und die Balkontür geschlossen. Plötzlich sehe ich was schwarzes von dieser Holzdecke fliegen als ich mit meinem Kind auf dem Arm die Balkontür geschlossen habe. Das Fliegengitter war zu. Jetzt kam sofort meine Angst hoch. 

1. Was wenn die Fledermaus dicht am fliegengitter vorher schon bevor ich sie gesehen habe geflogen ist, in dem Moment während mein Kind im Zimmer nah an der Balkontür stand als ich den Schlafanzug aus der schublade holte und ihren kuschelbbär kontaminiert hat den sie nah am fliegengitter im Arm hielt und mein Kind dahin greift oder beim Flug Speichel verloren hat und auf mein Kind ins Gesicht gespritzt hat (hat einen frischen Kratzer im Gesicht vom Spielen). Könnte das was passieren? Meine Angst sagt was wenn die Fledermaus am Fliegengitter hing oder dicht daran vorbeigeflogen ist und mein Kind stand in der Nähe. 

2. als ich dann tatsächlich was schwarzes Flattern gesehen habe, haben wir gerade die Balkontür geschlossen und mein Kind war auf meinem Arm. Meine Angst sagt wieder, was wenn die Fledermaus in dem Moment Speichel verloren hat und es auf mein Kind (Schleimhaut, Kratzer)gekommen ist. Kann da was passieren?

Mein Mann versucht mich zu beruhigen und sagt dass wir die ganze Zeit im Raum standen egal ob dicht an der Balkontür oder nicht, so könne nichts passieren. Ich habe einfach Angst etwas nicht mitbekommen zu haben oder das der Wind den speichel durchs fliegengitter auf uns gefördert hat. 

es macht mir so Angst dass wir einfach in der Nähe von einer Fledermaus standen, habe zum ersten Mal sowas schwarzes flattern sehen. Wenn man abends spazieren geht, kann ja theoretisch auch eine Fledermaus über einen Menschen fliegen, und könnte speichel Absondern, könnte da was passieren?

Sie sehen meine Angst spielt mit tausend Szenarien hoch und bis meine Therapie beginnt, sind Sie der einzige der mich beruhigen und überzeugen kann. Ich habe einfach Angst etwas übersehen zu haben.

würde Sie hier was tun? Kann hier was passieren? Würden Sie impfen? Würde denn überhaupt jemand impfen?

ich Danke IHNEN von HERZEN und wüsche einen wunderschönen Sonntag. 

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26.07.2020, 09:13 Uhr
Antwort

das schwarze (wahrscheinlich Fledermaus) flog nicht über uns da wir uns im Raum befunden haben, eben standen wir halt nur nah an der Balkon Tür. Sondern oben vom Dach welches den Balkon überdeckt. 

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26.07.2020, 17:01 Uhr
Antwort

Lieber Dr Leidel, ich hoffe Sie haben mich nicht übersehen. 

Experte-Leidel
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26.07.2020, 20:57 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend Beate 20,

ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich am Sonntag nicht ununterbrochen am Schreibtisch gesessen habe. Und leider kann ich Ihnen auch diesmal eigentlich nur sagen, dass ich kein Psychotherapeut bin. 

Dass Ihr Schreckensereignis nicht ztu einer Infektion hat führen können, müsste Ihnen eigentlich klar sein. Dracula fliegt nicht harscharf am Fliegengitter vorbei und spuckt auf kleine Kinder und deren Kuschelbären.

Vielleicht hilft es Ihnen, dass seit über 50 Jahren in Deutschland kein einziger Mensch durch Fledermaus-TW zu Schaden gekommen ist. Fledermäuse sind sehr scheue Tiere, sie stehen unter Naturschutz und meiden jeden Kontakt mit Menschen, so gut es geht.

Natürlich würde ich in dieser Situation, so wie ich sie verstehe, nichts unternehmen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt oder eine Ärztin anders handeln würde.

Hören Sie auf Ihren Mann und versuchen Sie, sich zu beruhigen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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