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Hepatitis C

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

26.12.2021 | 15:25 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel, 

wir bekommen ab, morgen für ein paar Tage Besuch von Freunden. Bei meiner Freundin wurde vor 1 Woche Hepatitis C fest gestellt. Nun habe ich Angst vor einer Ansteckung und würde ihnen gerne eine Frage stellen. 

Benötigt es für eine Infektion einen direkten Blutkontakt von noch frischem flüssigen Blut oder reichen auch schon Spuren von eventuell getrocknetem oder auch nicht sichtbaren Blutresten aus wenn diese über eine Wunde oder die Schleimhäute in den Körper gelangt? 

Meine Freundin ist noch nicht in Behandlung, diese wird am 3.1.22 gestartet.

Vielen Dank für ihre Mühe und einen restlichen schönen Weihnachtstag

 

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Experte-Leidel
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27.12.2021, 10:45 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich möchte Ihnen mit einer Aussage der Deutschen Leberhilfe antworten;

"Hepatitis C wird über infiziertes Blut übertragen, wenn dieses in die Blutbahn oder über Schleimhäute eines Gesunden eindringt. Vor 1992 waren kontaminierte Blutprodukte eine häufige Infektionsquelle. Erhebliche Ansteckungsgefahr besteht durch gemeinsam benutztes Spritzbesteck in der Drogenszene (z.B. Spritzen, Kanülen, Löffel, Röhrchen zum Sniefen etc.). Nadelstichverletzungen bei medizinischem Personal sowie Hygienemängel bei medizinischen und anderen invasiven Eingriffen können ebenfalls zur Infektion führen (z.B. Operationen, Tätowierungen, Piercings, Akupunkuren etc.).

Hepatitis C wird nicht durch Alltagskontakte übertragen: also nicht durch Anhusten/Anniesen, nicht durch Händeschütteln oder Umarmen, nicht durch Türklinken, nicht durch Benutzung der gleichen Toilette und nicht durch Trinken aus dem gleichen Glas oder Flasche. Besonders besorgte Menschen fragen mitunter, ob man sich in solchen Situationen durch unsichtbare Blutreste vielleicht doch anstecken könne, wenn man gleichzeitig eine Mikroverletzung, rissige Lippen, Zahnfleischbluten oder einen Mückenstich habe; solche konstruierten Szenarien scheinen in der Realität jedoch praktisch nicht einzutreten. Weltweit ist uns kein Fall bekannt, wo es unter solchen Umständen nachweislich zu einer Hepatitis-C-Infektion gekommen wäre."

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen.

Ich wünsche ihnen alles Gute für das neue Jahr und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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