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Hepatitis B über Reisverschluss?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

01.02.2023 | 20:14 Uhr

Hallo Herr Dr. Leidel, mein 3 Monate alter Sohn war heute bei der Osteopathin, welche eine Jacke mit offenem Reisverschluss trug. Am Ende der Behandlung nahm sie ihn nackt hoch und als sie ihn zurücklegte sah ich dass er einen kleinen Kratzer am Bauch hatte. Es blutete nicht aber war doch ein kleiner Kratzer. muss ich mir nun sorgen bezüglich Hepatitis B machen, sollte die Therapeutin Blut am Reisverschluss gehabt haben? Macht eine Impfung gegen Hepatitis jetzt Sinn? 
viele Grüße 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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01.02.2023, 21:09 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend,

ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass durch den Reisverschluss  eine Hepatitis B-Infektion erfolgte. Aber die Impfung gegen Hepatitis B gehört ohnehin zum Standardimpfprogramm in diesem Alter.

Die vorgesehenen Impftermine sind der 2., 4. und 11. Monat: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), HiB (Hämophilus influenae Typ b) Kinderlähmung und Pneumokokken.

Am besten sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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03.02.2023, 08:58 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir haben ihn noch nicht impfen lassen, werden dies jedoch durchführen lassen wenn er 4 Monate alt ist.

Wie schätzen Sie generell die Gefahr ein, dass sich ein Baby mit Hepatitis infiziert? Wir haben auch sehr oft Familie zu Besuch, von denen keiner geimpft ist. Gerade im Winter hat man oft rissige Haut die auch mal blutig sein kann. Das Baby kratzt sich leider auch häufig im Gesicht und hat ständig die Hände im Mund..  und es kann ja bereits über mikroskopisch kleine Blutmengen übertragen werden.

Soll ich von den Angehörigen eine Impfung verlangen? Finde 1,4% der Bevölkerung mit chronischer Hepatitis B wirklich viel. 

Experte-Leidel
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03.02.2023, 16:21 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich wundere mich manchmal, wenn z. B. Eltern die Empfehlungen der STIKO, dem sicher kompetentesten Gremium zum Thema Impfen, "in den Wind schlagen" und nach eigenem Empfinden vorgehen.

Natürlich können Sie das tun (vor allem, wenn Kinderarzt oder Kinderärztin von den wissenschaftlich anerkannten Vorgehensweisen abweichen), für besonders klug halte ich das allerdings nicht.

Nun mögen die zwei Monate Unterschied geringe Folgen haben. Aber gerade bei der Hepatitis B würde ich der STIKO folgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel 

 

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