Lieber Herr Dr.!
Leider hat mir meine panische Angst vor Hepatitis B und C in den letzten Monaten sehr viel an Lebensqualität geraubt und ich will so einfach nicht mehr weitermachen.
Jetzt halte ich mir einfach immer vor Augen, dass es zu einem direkten Blut-zu-Blut-Kontakt kommen muss, damit etwas passieren kann (2 blutige Wunden berühren sich direkt, wie bei der Blutsbrüderschaft). Das nimmt mir schon einen Großteil meiner Ängste.
Aber man liest ja auch immer wieder von gewissen Gegenständen, die zu einer Hepatits führen können: Nagelfeile, Rasierer, Zahnbürste,...
Aber wie sieht es wirklich mit Alltagsgegenständen aus? Türgriffe, Griff vom Einkaufswagen, Geldmünzen, ...
Bsp. 1: ich bin einkaufen und schneide mich an einer Verpackung. Habe einen Kratzer, der leicht blutet, fahre aber mit dem Einkaufswagen weiter. Wenn ich mit dem blutigen Kratzer den Wagengriff direkt berühre, kann so eine Übertragung passieren? (Annahme: unmittelbar vor mir hatte jemand den Wagen, der auch leicht blutete.)
Angeblich reichen ja mikroskopisch kleine Blutmengen, die mit freiem Auge nicht mal sichtbar sind schon aus.
Bsp. 2: ich gehe zum Arzt und berühre mit meiner Hand den Türgriff der Eingangstüre. Unmittelbar danach muss ich dem Arzt meine Mundfäule zeigen, und greif mit der Hand auf meine Lippe, die ganz leicht blutet.
Sollten Übertragungen so funktionieren, stimmt das mit dem direkten Blut-zu-Blut-Kontakt ja nicht, oder? Ist eine Übertragung auf Umwegen denkbar?