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Hahn gepickt

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

08.06.2021 | 08:22 Uhr

Hallo! 
Mein Sohn (4 Jahre)wurde gestern von einem Hahn in den Finger gepickt. Ich war leider nicht dabei,sondern die Tagesmutter. Ich kenne auch nicht die Besitzer der Tiere. Abends als er es mir erzählte,war am Finger nichts mehr zu erkennen. (keine Wunde)

Besteht da eine Infektionsgefahr?(evtl Tollwut)

Desinfiziert wurde der Finger nicht,da ich es ja nicht wusste.

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Experte-Leidel
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08.06.2021, 11:36 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

es ist immer schwierig, aus der ferne und ohne den Finger gesehen zu haben, solche Aussagen zu machen. Aber ich wüsste auf Anhieb nicht, was für eine Infektion da hätte übertragen werden können. Die "Wunde" war ja offenbar sehr geringfügig. Der Hahn ist hoffentlich soweit gesund,

Tollwut befällt ausschließlich Säugetiere. Also auch in dieser Hinsicht sehe ich keine Gefahr.

Sollte sich der Finger entzünden, könnte man eine antibiotische Salbe auftragen oder das Kind dem Kinderarzt (bzw. der Kinderärztin) vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan leidel

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08.06.2021, 13:12 Uhr
Kommentar

Danke!

Der Finger ist ganz unauffällig bis jetzt.

Ich habe noch eine ganz andere Frage. 
Bei uns in der Gegend etwa 15 Kilometer entfernt gab es Fälle von HasenPest. Auf unserer Terrasse,Wiese und im Spielsand der Kinder ist abends und morgens öfters ein wohl noch junger Feldhase unterwegs. Er buddelt im Sand,frisst Gras. (Der Sand ist als FallschUtz unter der Schaukel und deshalb auch nicht abzudecken). 
Ist das hinsichtlich der Hasenpest im Umkreis ein Risiko?

Experte-Leidel
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08.06.2021, 14:48 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo nochmal,

die Hasenpest (Tularämie) wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht. In Deutschland werden jährlich zwischen etwa 10 und 70 Fälle gemeldet.

Menschen infizieren sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen. Die Krankheit ist daher in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten. Infektionen von Landwirten können auch durch infektiöse Stäube oder Bissverletzungen erfolgen. 

Das Risiko einer Infektion durch den Aufenthalt auf Ihrer Terrasse, Wiese oder dem Spielsand halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Eine Behandlung mit Antibiotika ist wirksam.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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