HIV durch Blut am Stauschlauch?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

28.09.2022 | 18:40 Uhr

Hallo Herr Dr. Leidel,

ich bin schwanger und sehr beunruhigt. Heute bei der Blutabnahme bei meiner Frauenärztin wurde wieder Blut abgenommen. Die Assistentin hat den Stauschlauch geschlossen und danach nochmals mit ihren Fingern nach meiner Vene getastet. Erst später habe ich gesehen, dass Blut am Verschluss des Stauschlauch war (wahrscheinlich von der Vor-Patientin, dort hat die Blutabnahme kaum geklappt). Nun hab ich Sorge, mich dadurch mit HIV infiziert zu haben. Immerhin muss ich davon ausgehen dass sie Blut vom Stauschlauch an den Fingern hatte und daraufhin die Nadel in meine Vene injiziert hat und somit das fremde Blut in meinen Körper gebracht hat?

mache mir wirklich große Sorgen. :(

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Bisherige Antworten

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28.09.2022, 21:24 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend Schrot58,

ja, was soll ich sagen? Persönlich hätte ich überhaupt kein Problem mit der Durchführung der Blutentnahme.

Aber wenn Sie fürchten, sich bei der Blutabnahme mit HIV infiziert haben zu können, ist das natürlich schwierig. Ich würde die Frauenärztin darauf ansprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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29.09.2022, 08:42 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Das Verhalten der Assistentin war jedoch nicht korrekt, da sie mit kontaminierten Handschuhen nochmals auf die Punktionsstelle gegriffen hat. Ich kann also nur hoffen, dass die Vor-Patientin keine Infektionskrankheiten hat. Wie sieht das Risiko dann mit CMV oder sonstigen Infektionskrankheiten aus?

Habe auch meiner Ärztin davon erzählt und sie wird dies heute mit der Assistentin nochmals besprechen.

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29.09.2022, 11:43 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag nochmal Schrot58,

ich hätte an der Art der Blutentnahme eher keinen Anstoß genommen, habe aber Verständnis für Ihre Sorge. Die Handschuhe haben vor allem den Zweck, dass die Assistentin sich selbst nicht kontaminiert.

CMV, also das zu den Herpesviren gehörende Zytomegalievirus, wäre auf diese Weise wohl kaum übertragbar.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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