Ich habe gurtelrose den virus war ihn der bereitschaftspraxis und habe nur tabletten bekommen .habe nachgelesen es ist hochanstecken darf trotzdem auf die arbeit gehen .
Gurtelrose
Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage
Antwort von Experte-Leidel
Guten Tag beo,
die Gürtelrose ist eine etwas sonderbare Krankheit. Sie wird nicht durch Ansteckung von außen erworben, sondern von innen. Wenn man irgendwann im Leben (meist in der Kindheit) Windpocken hatte (sehr leicht ansteckend), verschwinden die Viren nicht, wenn man wieder gesund ist, sondern bleiben im Körper und halten eine Art "Winterschlaf". Aus verschiedenen Gründen kann dann viele Jahre später das Virus wieder aktiv werden und entlang der Nerven in die Haut wandern, wo es die typischen Bläschen der "Gürtelrose" verursacht.
In diesen Bläschen sind Windpockenviren. Und wenn man mit jemandem zusammenkommt, der noch nie Windpocken hatte, kann der sich anstecken und bekommt dann Windpocken. Wer die Windpocken schon hatte, kann sich kaum anstecken.
Bei der Frage, ob jemand mit Gürtelrose arbeiten kann, muss ich antworten: "Das kommt darauf an.".
Wenn man schwer erkrankt ist und die Gürtelrose z. B. im Gesicht aufgetreten ist, ist man natürlich arbeitsunfähig. Wenn man z. B. in einer Kita arbeitet mit vielen Kindern, kann man diese anstecken und muss zuhause bleiben.
Aber wenn man nicht besonders krank ist, nur wenige Bläschen am Körper hat, die man auch gut abdecken kann, und mit Erwachsenen nicht auf "Tuchfühlung" zusammenarbeitet, könnte man auch weiter zur Arbeit gehen.
Die Entscheidung muss der Hausarzt oder die Hausärztin treffen.
Gute Besserung und
mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel