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Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

15.06.2019 | 09:52 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr Leidel,

wäre in folgenden Situationen eine Infektion zu befürchten?

1. wenn Fledermäuse nachts ihre Kreise ziehen und dabei Speichel absondern zum Beispiel auf Spielsachen in unserem Garten oder in unseren Pool und die Kinder gleich morgens gegen 8,9 Uhr in den Garten rennen und mit den Spielsachen in Kontakt kommen oder in den Pool baden und die Finger in den Mund nehmen oder sich die Augen reiben, kann dann Tollwut übertragen werden?

2. mein Mann ist Raucher und raucht  draußen und lässt dementsprechend seine Zigaretten nachts draußen liegen. Wenn er dann morgens gleich raucht und zuvor eine Fledermaus gespeichelt hat, kann er sich so mit tollwut Über den Mund infizieren?

die Abstände von der Nacht zum morgen sind ja sehr kurz und ich bezweifle dass in den 2-3 Stunden die Viren eintrocknen deswegen lässt mich diese Sorge nicht los. Wie schätzen Sie das ganze ein? 

Mein verstand sagt mir irgendwie dann dürfte man ja gar nichts mehr draußen anfassen aber die Angst lässt mich trotzdem nicht los. 

Könnte denn in solchen oder ähnlichen Situationen eine Übertragung stattfinden?

danke für Ihre Mühe und ein schönes Wochenende 

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15.06.2019, 10:02 Uhr
Antwort

3. wenn abends etwas fliegt und wir im Garten sitzen und dies Fledermäuse sind und über uns fliegen, kann danun was passieren wenn sie Speichel auf uns freisetzen und unsere kinder mit uns in Berührung kommen? Die Kinder sind klein und nehmen wirklich ständig ihre Hände in den Mund. Ich mach mir wirklich große Sorgen bei sowas. 

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15.06.2019, 13:53 Uhr
Antwort

Lieber Dr. Leidel,

Würden Sie mir auch antworten bitte da ich gesehen habe dass Sie einem anderen Fragesteller geantwortet haben der nach Moor gefragt hat. Danke

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15.06.2019, 13:53 Uhr
Kommentar

korrektur mir

Experte-Leidel
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15.06.2019, 15:55 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Frau Stoll,

ich bin beeindruckt, wie sehr Sie aufpassen, dass Sie der Reihe nach Antwort erhalten. Aber so funktioniert das in einem solchen Forum nicht. Es gibt Fragen, die einfach und rasch zu beantworten oder auch dringender sind. Andere benötigen auch für mich eine ausführliche Recherche und viel Zeit.

In Ihrer jetzigen Frage gibt es einen vernünftigen Satz, der mich auch wieder angerührt hat. Sie schreiben: "Mein Verstand sagt mir irgendwie dann dürfte man ja gar nichts mehr draußen anfassen aber die Angst lässt mich trotzdem nicht los."

Ja, Ihr Verstand hat völlig recht. Und es ist für Sie eigentlich überhaupt nicht gut, dass Sie sich immer wieder mit diesen zwanghaften Ängsten beschäftigen und von mir Beruhigung erwarten. Tatsächlich wird das "AngstkarussellI" dadurch immer wieder in Bewegung gesetzt. Ich bin aber für Angststörungen nicht der richtige Fachmann. Ich hatte Ihnen daher bereits früher schon geantwortet, dass ich Ihre allein Ihrer Angst geschuldeten Fragen eigentlich nicht mehr beantworten möchte.

Aber versuchen wir es noch einmal: Ich habe wirklich einiges an Zeit darauf verwendet, um herauszufinden, ob irgendwann einmal ein Fall bekannt geworden ist, in dem auf diese Weise die von Ihnen gefürchtete Krankheit übertragen wurde. Das Ergebnis ist negativ. Es ist kein Krankheitsfall bekannt, der durch den Speichel dieser Tiere auf irgendwelchen Gegenständen verursacht worden wäre.

Ich habe auch überhaupt keinen Hinweis darauf gefunden, dass diese Tiere speichelnd und spuckend durch die Nacht fliegen.

Ich kann also auf Ihre drei Fragen eigentlich nur antworten, dass dies bisher nie geschehen ist.

Ich hoffe, dass Ihnen dies wenigstens ein bisschen hilft und dass Sie einen Weg finden, Ihre Angst durch eine entsprechende Therapie zu überwinden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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