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Fledermaus auf dem Dachboden

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

15.06.2023 | 17:04 Uhr

Ich war gerade auf dem Dachboden und habe schlafende Fledermäuse gesehen. Dort oben ist keine frische Luft (kein offenes Fenster, nichts), es war extrem warm und stickig.

Ich hatte irgendwann einmal gelesen, dass Höhlenforscher*innen an Tollwut erkrankt sind durch das bloße Einatmen der Aerosole. 

Muss man sich denn auch in unserem Fall Sorgen in so eine Richtung machen? 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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16.06.2023, 21:17 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Nein, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Schließlich sind Sie kein Höhlenforscher. Kann man denn den Dachboden etwas lüften? Dann sollte man es tun.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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16.06.2023, 23:55 Uhr
Kommentar

Natürlich bin ich das nicht, es sind nur letztendlich ansatzweise ähnliche Bedingungen, nicht? Wir haben leider keine Möglichkeit, den Dachboden zu lüften. Empfiehlt es sich in dem Fall, die Fledermäuse zu melden, bzw. sie umsiedeln zu lassen oder müssen wir uns tatsächlich auch trotz fehlender Lüftungsmöglichkeit keine Sorgen um unsere Gesundheit machen? Wir müssen dort leider regelmäßig hoch, da wir dort viele Sachen lagern.

 

Experte-Leidel
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22.06.2023, 17:59 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Der Naturschutzbund NRW (NABU) kümmert sich um Fledermäuse:

Weltweit gibt es etwa 900 Fledermausarten. 37 davon kommen in Europa vor, 24 in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen konnten bisher 22 Fledermausarten nachgewiesen werden, von denen allerdings zwei Arten bereits ausgestorben sind. 

"In Ortschaften und Städten NRWs fallen drei Fledermausarten besonders auf, die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus und die Wasserfledermaus. Diese drei Arten sind relativ gut zu beobachten und auch für den Laien leicht erkennbar. Die Tiere beziehen ihre Wochenstuben in und an Gebäuden oder aber in Baumhöhlen und nutzen Gärten, Parks und Gewässer zur Jagd. Die meisten in NRW beheimateten Fledermausarten sind aber ausgesprochene Waldbewohner. Zu diesen typischen Waldbewohnern zählen der Große Abendsegler, das Braune Langohr, die Fransenfledermaus und die Rauhhautfledermaus. Ausführliche Porträts dieser und der weiteren in NRW lebenden Arten finden sich auf den Seiten des Landesfachausschusses. Allen Arten gemein ist, dass sie auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetierarten aufgeführt sind."

Ich würde wohl Fledermäusen Quartier in meinem dach anbieten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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