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Entfernen des fremden Blutes

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

10.03.2020 | 14:28 Uhr

Sehr geehrte Dr. Leidel,

ein Kollege von mir hatte ein relativ starkes Nasenbluten. Leider ist dies an meinem Arbeitsplatz passiert, wobei etwas Blut auf meine Tastatur, Headset und Handy kam. Ist es ausreichend, das Blut mit dem Handgel Ethanol 70% zu entfernen, damit man sicher wäre, dass keine Viren an den Oberflächen bleiben? Nach dem Enfernen konnte ich keine sichtbaren Blutreste finden. Sollte man eventuell mehr unternehmen? Leider kann ich nichts dazu sagen, ob der Kollege irgendwelche Infektionen wie HIV oder Hepatitis B hat.

Herzlichen Dank!

 

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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11.03.2020, 09:38 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Morgen,

die von Ihnen getroffenen Maßnahmen waren sicher völlig ausreichend.

Ohnehin kann man davon ausgehen, dass Viren in getrocknetem bzw. geronnenen Blut trotz möglicherweise noch bestehendem Infektionspotential nicht mehr wirklich ansteckend sind. Sie können ja eine andere Person nicht aktiv infizieren.

Dazu müsste man das getrocknete Blut wieder in Lösung bringen und sich diese Lösung in eine Wunde oder schleimhaut einreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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24.03.2020, 08:58 Uhr
Kommentar

Hallo Dr. Leidel,

danke für Ihre Antwort. Die Situation war mir extrem unangenehm, Ihre Antwort hat mir aber die Angst genommen. Ich möchte gern noch fragen, ob eingetrocknetes Blut auch dann keine Gefahr darstellt, wenn dieses zufällig auf Schleinhäute (Nase, Mund) gerät? Oder gilt auch in diesem Fall, dass es nur durch Lösung und intensivers Einreiben anstecken kann (z.B. Hepatitis B, C)?

Herzliche Grüße

Experte-Leidel
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24.03.2020, 10:45 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Morgen,

es ist schwierig, diese Frage eindeutig zu beantworten. Ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, wie getrocknetes Blut, das ja auf irgendetwas drauf ist, auf eine Schleimhaut gelangen könnte. Wer leckt schon an einem trockenen Blutfleck? Aber grundsätzlich mag das ja vorkommen. Das tatsächliche Risiko hängt dann sehr von Details ab, wie alt ist der Blutfleck, wieviel Viren könnten duch z. B. Speichel herausgelöst werden usw.

Ich würde davon ausgehen, dass eine Infektion auf diesem Weg sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen ist.

Das hilft Ihnen jetzt nicht wirklich weiter. Aber - wie gesagt - so etwas kommt sicher sehr selten vor und , wenn doch einmal, ist das Risiko sicher gering.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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24.03.2020, 11:36 Uhr
Kommentar

Hallo Dr. Leidel.

danke. Ich meinte vor allem Situation, wenn ich mit Fingern meine Augen reibe oder die Nase berühre, nachdem ich z.B. die Tastatur berührt habe, auf der noch nichtsichtbare Blutreste vorhanden sind. Oder ist der Weg zu indirekt?

Danke nochmal für Ihre schnelle Rückmeldung!

 

Experte-Leidel
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24.03.2020, 12:30 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo nochmal,

wie gesagt, ich halte eine Infektion auf diese Weise für sehr unwahrscheinlich (zumal, wenn nicht die Schleimhaut des Auges, sondern die Haut der Nase berührt wird). Ausschließen will ich die Infektion über die Augen aber nicht.

Damit würde ich diese Diskussion gerne beenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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