Guten Morgen Herr Dr.Leidel,
Ich schreibe Ihnen hier als Mutter, da meine Tochter seit einigen Monaten an einer Tollwutphobie leidet. Sie ist schon in Therapie, aber selbst etwas verzweifelt und so ganz zu helfen weiß ich mir momentan auch nicht.
Ich habe hier im Forum ein paar Beiträge von Ihnen gelesen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, muss man sich eigentlich bezüglich einer Tollwut-Ansteckung bei uns keine wirklichen Sorgen machen. Ich habe mich mit dem Thema nie beschäftigt und kenne mich daher auch nicht wirklich aus. Nur machen mir die Vorstellungen meiner Tochter einfach Sorgen und ich wollte mich bei Ihnen erkundigen, ob dies wirklich realistische Ansteckungsmöglichkeiten sind.
Erst gestern war sie wieder total aufgelöst, weil sie nachmittags (es fing danach an zu regnen) einen Tropfen ins Auge bekommen hat. Sie hat so Angst, dass es sich hierbei um Speichel einer Fledermaus handeln könnte. Da ich leider kein Hintergrundwissen habe, wollte ich nun einfach mal einen Experten fragen, ob so etwas möglich ist. Wäre dies ein Grund etwas gegen Tollwut zu unternehmen, also sich nachträglich impfen zu lassen?
Oder egal wo sie ist, hat sie Angst, dass sich dort eine Fledermaus versteckt oder hinspeichelt. Ich versuche ihr zu helfen, aber das ist nicht einfach. Aber kann man generell davon ausgehen, dass nur Biss oder Ablecken eine mögliche Infektion hervorrufen könnte oder sind auch Ansteckungen über 3 Ecken möglich, z.B. durch einen Speicheltropfen aus dem Flug. Verlieren Fledermäuse überhaupt im Flug Speichel, so dass man es wirklich spüren würde? Ich dachte die sind so klein....
Das Einzige was mich auch etwas verwirrt hat, ist der Beitrag vor meinem, in dem jemand schrieb, dass die Fledermaus in der Sonne saß. Ich bin eigentlich auch immer davon ausgegangen, dass die nachts fliegen.
Ist das nicht der Fall?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank für ihre Hilfe!
Es grüßt Sie herzlichst eine besorgte Mutter