Hallo
Hoffe mir kann hier jemand mit meinen werten weiterhelfen.
Ebv ak igg blot -positiv
Ebv ebna 1 igg - 21,44
Ebv p18 igg (vca) -8,45
Ebv p23 igg (vca)- 9,26
Ebv bzlf1 igg (iea)- 12,90
Der referenzbereich liegt jeweils bei 0,67
Ebv p138 igg (ea) negativ
Ebvp54 igg (ea) negativ
Ebv ak igm blot negativ
Ebv p18 igm (vca) negativ
Ebv bzlf1 igm (iea) negativ
Ebv p54 iGm negativ
Sprechen diese Werte nun für eine reaktivierung des ebv ?
Guten Tag Fred1,
das Epstein-Barr-Virus (EBV) gehört zu den sog. Herpesviren, Infektionen sind sehr häufig. Meist kommt es bereits in der Kindheit zu einer Infektion, ohne dass nennenswerte Krankheitserscheinungen auftreten. Bei einer Infektion ab dem Jugendalter kommt es demgegenüber in ca. der Hälfte der Fälle zum sog. Pfeifferschen Drüsenfieber, das auch als Infektiöse Mononukleose bezeichnet wird. Dazu gehören Fieber, geschwollene Lymphknoten, eine Mandelentzündung und evtl. eine Entzündung von Leber und Milz. Nach dem 40. Lebensjahr sind etwa 98% der Bevölkerung infiziert.
Wie alle Herpesviren verbleibt auch das EBV lebenslang im Körper in einer Art "Winterschlaf". Aus ganz unterschiedlichen Gründen (z. B. Stress, andere Erkrankungen, Schwächung des immunsystems) kann es zu einer Reaktivierung kommen, d. h. die Viren werden sozusagen wieder wach und fangen an sich zu vermehren. In den allermeisten Fällen merkt man von dieser Reaktivierung nichts. Nur bei deutlich immungeschwächten Personen kann es durch eine Reaktivierung zu Problemen kommen. Die Viren können sich dann ungehindert vermehren und unter Umständen Autoimmunkrankheiten oder bösartige Erkrankungen hervorrufen. Also: Bei immungesunden kann es zwar immer einmal wieder zu einer Reaktivierung kommen, was aber überhaupt nichts macht und meist gar nicht belerkt wird. Daher ist der Nachweis einer solchen Reaktivierung eigentlich nur für immungeschwächte personen sinnvoll.
Ihre Laborwerte beweisen, dass Sie früher eine abgelaufene EBV-Infektion hatten. Diese ist sicher nicht chronisch. Man kann nicht ausschließen, dass eine Reaktivierung stattgefunden hat, aber sicher ist das nach diesen Werten nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
Danke für ihre schnelle Antwort. Da ich seit Juni 2017 sehr häufig krank war und obendrauf noch eine leistenbruch op hatte vermute ich mal das mein Immunsystem tatsäichtlich nicht ganz rund läuft ( wobei sämtliche anderen blutwerte sonst immer im Rahmen waren ) . Kann man denn beim arzt durch die Standart Untersuchungen großes blutbild,blutdruck etc. Eine autoimmunerkrankung erkennen bzw anschließen? Bin etwas verzweifelt da ich im 2 wochen Rhythmus bei allen möglichen Ärzten sitze jedoch nie etwas handfestes herauskommt . Während die beschwerden jedoch immer mal wechseln von magen Problemen. ..oft Probleme im hals und mund Bereich. ..extrem Rücken und Gelenk schmerzen...usw. habe schon alle gängigen Untersuchungen durchgemacht Ultraschall des bauchraums röntgen der Lunge Nasen und rachen endoskopie und zig Blut und stuhlproben. Das einzigste was bisher auffällig war waren eben jene ebv Werte die auch leicht angestiegen sind.
Guten Abend Fred1,
erste Hinweise auf eine wirkliche Schwäche des immunsystems sind häufige Infektionen auch durch ungewöhnliche Erreger und an ungewöhnlichen Körperbereichen, die auf eine entsprechende Behandlung kaum ansprechren.
Die Untersuchungen müssten bei einem entsprechenden Verdacht auch weitergehen und sog. Immunfunktionstests umfassen wie Bestimmung der Immunglobulinspiegel und Tests verschiedener Faktoren des Immunsystems.
Autoimmunkrankheiten betreffen jeweils bestimmte Organe und zur Diagnose ist der Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen bestimmte körpereigene Gewbe notwendig.
Der Körper ist ein sehr kompliziertes Gebilde, was dadurch noch verstärkt wird, dass auch seelische Prozesse die körperliche Befindlichkeit durchaus mitbeeinträchtigen können.
Die EBV-Befunde erklären meiner Ansicht nach Ihre vielfältigen Beschwerden nicht wirklich.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
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