Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
leider gehöre auch ich zu denjenigen Menschen, die eine Tollwutphobie haben. Ich bin deswegen seit zwei Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Ich möchte Ihnen hier keine Fragen stellen, die meine Ängste hinsichtlich einer möglichen Übertragung betreffen. Die habe ich wie viele hier in diesem Forum immer mal wieder stärker oder schwächer. Und sie ähneln denen vieler Frager; leider. Ich habe eine Frage zu der "Aussagekraft" der Antikörperbestimmung.
Ich habe mich vor einer Reise im Jahr 2000 grundimmunisieren lassen mit drei Impfungen Rabipu. Die Phobie trat etliche Jahre nach dem zweimaligen nächtlichem Einfliegen von mehreren Fledermäusen in unser Haus auf. Seither bleiben die Fenster bei uns im Spätsommer - auch bei Hitze - verschlossen.
Mein Therapeut als auch mein HA meinten, dass eine Auffrischung der Impfung die Angst vor einer Infektion eventuell dämpfen könne; also ließ ich im Jahr 2017 eine Auffrischung mit einer Dosis Rabipur durchführen. Und funktioniert hat das hat auch einige Zeit lang, bis die Angst vor einer Infektion nach einem Fledermausfund im Sommer 2018 wieder aufflackerte und ich mich noch zwei mal habe impfen lassen (Tage 0, 3). Bei einem erneuten Angstschub vor rund sechs Wochen habe ich mich weitere zwei Male impfen lassen und komme nun also auf insg. acht Impfungen.
Das geht ja nun so nicht weiter. Also habe ich direkt auch eine Antikörperbestimmung vornehmen lassen. Der Wert liegt bei 4 IU/ml. Seit einigen Tagen plagen mich wieder massive Ängste und ich habe erneut nach einer Impfung beim HA gefragt. Da ich aber einen so hohen Antikörperschutz habe, sei das - selbst bei einem direkten Kontakt mit einem möglicherweise tollwütigen Tier - nicht erforderlich. Ist das so korrekt?
Vielen Dank für Ihre Antwort und einen schönen Ostermontag!