Sehr geehrter Dr Leidl,
ich habe mich in letzter Zeit - eigentlich eher durch Zufall - über Hepatitis B und C-Übertragungswege informiert. Hierbei bin ich immer wieder - auf seriösen Seiten - auf die Aussage gestoßen, dass selbst getrocknetes Blut in kleinen Mengen ein Infektionsriskio darstellen kann. Zunächst hieß es, die Infektiosität würde ein paar Tage bis eine Woche bestehen, jedoch gab es wohl in den letzten Jahren mehrere Studien, die belegen, dass Hep C-Viren auf Gegenständen bei Raumtemperatur bis zu 6 Wochen infektiös bleiben (zB https://blog.aids.gov/2014/01/scientists-discover-hepatitis-c-virus-can-remain-infectious-outside-of-the-body-for-up-to-6-weeks.html), obwohl man bis dahin davon ausgegangen war, dass es nur wenige Tage sein müssten.
Diese Informationen verunsichern mich zunehmend. Seitdem mache ich mir ständig Sorgen, wenn ich mit Gegenständen in Berührung komme, die rötliche Flecken aufweisen (Bücher aus der Bibliothek, Geldscheine, Bettwäsche im Hotel - obwohl wohl gewaschen etc.). Glaubt man diesen Studien, würde von all diesen Gegenständen mindestens 6 Wochen eine Gefahr ausgehen können. Manchmal ließ es sich nicht vermeiden, direkt oder indirekt mit diesen Flecken - die teils schon nach getrocknetem Blut aussahen- in Berührung zu kommen. Gerade für Hep C gibt es ja auch keinen Impfschutz... muss man daher tatsächlich davon ausgehen, dass getrocknetes Blut (über Wochen hinweg) im Alltag eine Gefahr darstellt? Ich hatte gehofft, dass meine Internetrecherche mich beruhigt, aber in diesem Fall hat es mich eindeutig beunruhigt..
Vielen Dank!