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Angst vor Fledermausbiss

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

02.09.2022 | 12:23 Uhr

Liebes ExpertenTeam, 

mich hoffe auf diesem Weg ein wenig Ruhe zu finden. 
Vor 4 Tagen war ich mit underem Hund im Eald spazieren. plötzlich zwickte mir was in den Nacken. Beim hin fassen spürte ich was ,,felliges,, . Aus Reflex nahm ich die Hand weg und als ich wieder hin fasste war nichts zu spüren und auch nichts im Nacken zu sehen. Nun meine spanische Angst es könnte eine Fledermaund gewesen sein. ich muss dazu sagen wir haben bei uns sehr viele kleine Nachtfalter.Die NABU verunsicherte mich mit den Worten man sieht einen Biss nicht immer. DARAUFHIN bin ich zum Arzt die mich ohne sichtbaren Biss wieder nach Hause schickten. nun besteht immernoch meine Panik zwecks einer möglichen Tollwut Infektion. vielleicht können Sie mich beruhigen.Oder gegebenfalls einen Tipp geben. 
beste Grüße

vielen lieben Dank 

Fanti 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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02.09.2022, 12:43 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Fanti,

ich halte es äußerts unwahrscheinlich, dass Sie sich durch dieses Ereignis eine Tollwut-Infektion zugezogen hätten zuziehen könnten.

Aber ich sitze hier irgendwo am Schreibtisch und soll Entscheidungen  treffen, die ich ja gar nicht treffen kann.

Ich würde ihrer Ärztin vertrauen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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02.09.2022, 12:55 Uhr
Kommentar

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. 

stimmt es denn, dass ein Biss ohne jegliche Hautverletzungen passiert sein könnte ? 

Liebe Grüße 

Experte-Leidel
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02.09.2022, 16:07 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Fanti,

ich würde das für sehr unwahrscheinlich halten.

Der letzte Fall von Fledermaustollwut, der mir bekannt ist, ereignete sich  im August 2000 im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Eine Frau fand eine lebende, auf dem Boden liegende Fledermaus und hob Sie auf. Das flugunfähige Tier biss seine Retterin und wurde in eine Fledermauspflegestation gebracht. Dort verendete das Tier. Die Untersuchung ergab den Nachweis von Tollwut bei dem toten Tier, die "Retterin" und ihre Familie wurden geimpft und blieben gesund.

Nach Angaben des NABU (Naturschtzbund Deutschland), der u. a. auch den Schutzvon Fledermäusen betreibt, führt aus, dass die Wahrscheinlichkeit, sich als Mensch mit Tollwut durch Fledermäuse zu infizieren, geringer ist als ein Sechser im Lotto. Menschen werden von erkrankten Tieren nicht aktiv angegriffen, sondern gebissen, wenn sie die Tiere aufnehmen und ihnen helfen wollen. (Wie in dem Fall aus Prüm.)

Es hat m. W. noch nie den Fall gegeben,dass eine Fledermaus in ein Zimmer geflogen wäre und den darin befindlichen Schläfer gebissen hätte. Das sind Ammenmärchen. Und auch im Freien kommt so etwas nicht vor, zumal Fledermäuse mit ihrem Radarsystem über ein hervorragendes Orientierungssystem verfügen. ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei ihrem Kontakt um eine Fledermaus gehandelt haben könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

PS. Vielleicht treten Sie ja mal beim NABU ein und helfen dabei mit, die Umwelt zu schützen und den Fledrmäusen ihren schlechten Ruf zu nehmen.

 

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