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Tollwut AK Titer / Impfsicherheit

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Impfungen | Expertenfrage

28.08.2022 | 00:08 Uhr

Liebes Experten-Team, 

ich würde mich über eine kurze Einschätzung zu o.g. Thema sehr freuen. 

Ich wurde gegen Tollwut jeweils mit Rabipur wie folgt geimpft: 

- 19.06.2006
- 26.06.2006
- 06.07.2006
- 11.06.2007
- 19.05.2013
- 22.05.2013
- 27.05.2013
- 03.06.2013
- 24.07.2022

Meinen AK Titer habe ich in den Jahren immer wieder überprüfen lassen. Dieser lag immer > 4.00 EU/ml. Ich bin immunkompetent, wie es in der Fachsprache wohl heißt. :-)

Zuletzt hatte ich den Tollwut AK Titer am 13.12.2021 testen lassen. Auch hier war das Ergebnis > 4.00 EU/ml. 

Am 24.07.2022 (also vor 4 Wochen) habe ich nach 9 Jahren seit der letzten Impfung wieder eine Auffrischung bekommen. 

Kann bei den o.g. Rahmendaten / Impfungen von einem sicheren Impfschutz gegen Tollwut ausgegangen werden? 

Was wäre bei einem jetzigen Risikokontakt (z.B. Biss einer Fledermaus) zu tun? Auch nochmals 2 Impfungen? Auch wenn die letzte Auffrischung erst ca. 4 Wochen her ist? 

Ich weiß natürlich, dass es so in den Leitlinien steht. 

Ist der Impfschutz gleich null, wenn nach erfolgter Grundimmunisierung und mind. einer Auffrischung bei einem Risikokontakt die beiden Impfungen nicht gegeben werden? Wieviel ist bei der Empfehlung reiner Sicherheitsaspekt? 

Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung.

 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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28.08.2022, 19:06 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

das Schema, nach dem Sie geimpft wurden, entspricht nicht immer so ganz dem üblichen. Aber Sie haben sicher einen guten Schutz vor Tollwut und dass die Antikörpertiter stets  bei über =/> 0,5 I.E./ml gelegen haben, spricht ja auch dafür.

Dennoch würde ich der WHO sowie der STIKO folgen und mir bei einer tatsächlichen Risikosituation (Bissverletzung oder Kratzwunden, Kontakt von Schleimhäuten oder Wunden mit Speichel, Verdacht auf Fledermausbiss) noch zwei Impfstoffdosen im Abstand von drei Tagen geben lassen. Sicher ist besser.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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