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Titerbestimmung bei Masern

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Impfungen | Expertenfrage

21.11.2019 | 09:22 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

vielen Dank für Ihre Antwort bezüglich Masernimpfung als Erwachsener.

Mein Mann meint, dass er die Masern als Kind (Jahrgang 1972) schon gehabt haben könnte. 

Würde bei ihm eine Titerbestimmung Sinn machen, bevor er sich nochmal impfen lässt?

Könnte er problemlos impfen, ohne die Babys anstecken zu können? 

Vielen Dank im Voraus. 

Mit freundlichen Grüßen 

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Experte-Leidel
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21.11.2019, 09:49 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Allgäumama,

eine Titerbestimmung lohnt eigentlich nicht. Die Ergebnisse sind nicht immer zuverlässig und der zweite "Ast" der Immunität, die zellvermittelte immunität wird dabei nicht erfasst.

Er kann sich problemlos impfen lassen, muss das aber möglicherweise selbst bezahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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22.11.2019, 10:22 Uhr
Antwort

Vielen Dank.

Unser Hausarzt ist ein großer Fan von Titerbestimmungen. Er hat sogar vor der Keuchhustenimpfung den Titer bestimmt, obwohl ich noch nie geimpft war. Er bestimmt bei meinem Mann deshalb erstmal den Titer.

Experte-Leidel
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22.11.2019, 13:26 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Allgäumama,

ich denke, dass viele Ärzte und Ärztinnen gerne Titerbestimmungen durchführen lassen. Da ist ja im Grunde auch gar nichts gegen zu sagen, es wirkt ja auch so schön rational. Und die Labore müssen ja auch von etwas leben. Und wenn das Ergebnis positiv ist, ist ja auch alles gut. Es ist nur manchmal schwierig, wenn bei geimpften Personen das Ergebnis negativ ausfällt. Dann weiß man nicht, ob wirklich keine Antikörper vorhanden sind oder ob der Test nicht empfindlich genug war. Und neben den Antikörpern gibt es ja noch die zellvermittelte immunität, die die Tests auf Antikörper nicht erfassen.

Die STIKO führt in ihren Empfehlungen dazu aus: "Serologische Kontrollen zur Klärung der Notwendigkeit von Nachhoilimpfungen sind nur in Ausnahmefällen sinnvoll." Gehen wir einfach mal davon aus, dass dies ein solocher Ausnahmefall ist. Auf jeden Fall würde ich darüber nicht mit dem Arzt diskutieren.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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